Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 56.1925

DOI Artikel:
Schubring, Paul: Eindrücke in Paris
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9179#0129

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Eindrücke in Paris.

der Anfang ist gemacht. Wir haben doch früher
an amerikanische Museen die Naumburger Sta-
tuen gestiftet; könnte sich nicht eine Gruppe
von Industriellen bereit finden lassen? Gemen
in Bonn wäre der Mann, das Ganze zu machen.

Seltsame Gedanken überfielen mich, als ich
in eine Ausstellung schweizer Maler von
Holbein bis Hodler kam. Da hing wirklich der
„Tote Christus" Holbeins aus dem Basler Mu-
seum. Daß Holbein ein Schweizer sei,
war mir neu. Er ist, soviel ich weiß, in Augs-
burg geboren und kam erst mit 18 Jahren nach
Basel, ist dort auch nur 12 Jahre geblieben
und dann nach England übergesiedelt. Mit

'"■'"demselben Recht könnte man ihn als Engländer
V ausstellen. Jedenfalls sollte diese Ausstellung,
bei der Hodler sehr in den Vordergrund trat,
zeigen, wieviel Verwandtes zwischen der schwei-
zerischen und der französischen Kunst sei, und
da war Holbein, ebenso wie Conrad Wiz, gut
genug, um als Qualitätseffekt mitzuhelfen.

Ich glaube, wir können die französische Kunst
für die Entwicklung und Verfeinerung unserer
Kunst nicht entbehren. Immer wieder müssen
wir an der Seine kontrollieren, was dort Feinar-
beit heißt. Aber wir sind durchaus nicht nur die
Nehmenden. Wir bringen den Franzosen Dinge,
die diese ebensowenig entbehren können, sch.

f. a. breuhaus. »tür mit bronzegitter« ausführg: paul markus—berlin.

1
 
Annotationen