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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 64.1929

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Fahrenkamp, Emil: Landhaus E.St. in Ascona
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https://doi.org/10.11588/diglit.9254#0060
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TERRASSE

LANDHAUS E. ST. IN ASCONA

Nietzsche: »Ascona ist das Paradies der Halbverrückten«

Oft hört man, daß Ascona „garnichts be-
sonderes" sei, von Enttäuschten, die bald
weiterfahren. „Gute Reise I" Wieviel Schaden-
freude kann in einem Wort liegen! Zieht ab,
möglichst schnell, mondäneren und bedeuten-
deren Zielen zu. Wir aber, wir bleiben; wir
alle, die von dem Charme dieser Landschaft an-
gerührt und ihr verfallen sind. Wie kommt man
überhaupt hier wieder fort? Es gibt nur eine
Möglichkeit: den aller - alleräußersten Termin
als unabwendbares Schicksal zu betrachten

und.....dann immer noch Gründe zu

finden, um länger zu bleiben. . ." So schreibt
Karl Nierendorf in seinem „Bekenntnis zu As-
cona", und meinem Bauherrn ging es schon
lange so, als er sich entschloß, hier sich anzu-
siedeln und nur, wenn es unbedingt sein muß,
in den Kampf der Welt zurückzukehren.

Man kann sich die Anziehungskraft, die Ascona
auf künstlerische und intellektuelle Persönlich-
keiten ausübt, nicht recht erklären. Dieses
Fischerdorf, südlich von Locarno am Lago mag-

PROF. E. FAHRENKAMP—DÜSSELDORF. »GRUNDRISSE DES LANDHAUSES«

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