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ARCHITEKT ERNST PLISCHKE-WIEN
»SPEISEZIMMER DER WOHNUNO B. V.<
EINE WOHNUNG VON ERNST PLISCHKE—WIEN
Die Aufgabe des Architekten bestand darin,
auf beschränktem Grundriß eine Wohnung
von vielfältiger Verwendbarkeit zu schaffen.
Die Lebensform der Bewohner ist familiär;
doch sind auch umfassende Repräsentations-
verpflichtungen zu berücksichtigen. Zwei große
Räume bilden den Kern des Wohntraktes. Beide
können unterteilt werden, das Speisezimmer
durch eine Faltwand und außerdem durch einen
weißen Seidenvorhang, der Gesellschaftsraum
durch eine gläserne Falttür.
Der Architekt läßt nach Möglichkeit die glatte
Fläche als Raumgrenze und -Gliederung wirken.
Deshalb baut er Schränke, Borde und sogar die
Flügel der Falttür ein. Rhythmisiert wird der
Raum durch die sinnvoll geordneten Gruppen
der Sitzmöbel, von denen jedes Stück gesondert
entworfen ist. Starke Farben in den Stoffen
und in der Behandlung des Holzes individuali-
sieren die Einzelmöbel, sind aber gleichzeitig
so aufeinander abgestimmt, daß sich eine wohl-
tuende Harmonie ergibt. Japanische Seegras-
tapeten im Eßzimmer, Makassarholz im Wohn-
raum bestimmen die farbige Gesamterscheinung.
Alles ist warm im Ton und bei energischer und
großzügiger Durchbildung der Formen von
heiterem, herzhaftem Leben erfüllt. Wesentlich
für die Stimmung des Ganzen ist die Anlage
XXXV. Mai 1932. 5.
ARCHITEKT ERNST PLISCHKE-WIEN
»SPEISEZIMMER DER WOHNUNO B. V.<
EINE WOHNUNG VON ERNST PLISCHKE—WIEN
Die Aufgabe des Architekten bestand darin,
auf beschränktem Grundriß eine Wohnung
von vielfältiger Verwendbarkeit zu schaffen.
Die Lebensform der Bewohner ist familiär;
doch sind auch umfassende Repräsentations-
verpflichtungen zu berücksichtigen. Zwei große
Räume bilden den Kern des Wohntraktes. Beide
können unterteilt werden, das Speisezimmer
durch eine Faltwand und außerdem durch einen
weißen Seidenvorhang, der Gesellschaftsraum
durch eine gläserne Falttür.
Der Architekt läßt nach Möglichkeit die glatte
Fläche als Raumgrenze und -Gliederung wirken.
Deshalb baut er Schränke, Borde und sogar die
Flügel der Falttür ein. Rhythmisiert wird der
Raum durch die sinnvoll geordneten Gruppen
der Sitzmöbel, von denen jedes Stück gesondert
entworfen ist. Starke Farben in den Stoffen
und in der Behandlung des Holzes individuali-
sieren die Einzelmöbel, sind aber gleichzeitig
so aufeinander abgestimmt, daß sich eine wohl-
tuende Harmonie ergibt. Japanische Seegras-
tapeten im Eßzimmer, Makassarholz im Wohn-
raum bestimmen die farbige Gesamterscheinung.
Alles ist warm im Ton und bei energischer und
großzügiger Durchbildung der Formen von
heiterem, herzhaftem Leben erfüllt. Wesentlich
für die Stimmung des Ganzen ist die Anlage
XXXV. Mai 1932. 5.