V
Aufsicht" in dem Bibliothekzimmer anwesend zu sein hatten,
eine Einrichtung, die, wie es scheint, im Jahre 1809 auf-
gehoben wurde.
In dem Zeitraum 1809 bis 1824, während dessen die
Akademie der Künste mit der Bauakademie verbunden war,
bildeten auch die beiderseitigen Bibliotheken, wenn auch
nicht räumlich, ein Ganzes, nachdem die beiden Akademien
auch schon früher bezüglich der Benutzung ihrer Bücher-
sammlungen gegenseitiges Gastrecht geübt hatten. Bei der
sodann wieder eingetretenen Trennung der beiden Institute
wurde der Büchervorrath der Bibliothek der Kunstakademie
durch diejenigen Werke vergrössert, welche sich auf den
ästhetischen Theil der Baukunst bezogen, während diejenigen,
welche vorwiegend den technischen Theil betrafen, bei der
Bibliothek der Ober-Baudeputation und der reorganisirten
Bauakademie verblieben. 8o kam unsere Bibliothek in den
Besitz eines grossen Theiles des reichhaltigen Nachlasses von
Friedrich Gilly. Bald daraufwarddurchdasVermächtniss
des 1826 verstorbenen Ehrenmitgiiedes der Akademie Grrafen
von Lepeli der Bücherbestand, besonders der archäologischen
Abtheilung, beträchtlich vermehrt.
Im Jahre 1838 besass die Bibliothek bereits 2064 Werke;
im Jahre 1848 war ihre Zahl auf 2600 gestiegen, obgieich
412 Werke aus der ehemaligen von Lepeil^schen Sammlung
iin Jahre 1841 der Bibliothek der Königiichen Museen über-
geben worden waren; im Jahre 1863 werden 3250 Werke in
etwa 5000 Bänden aufgeführt. Gegenwärtig zählt die Bibliothek
5400 Werke in etwa 9200Bänden. DieseserfreuiicheWachs-
thum ist wiederhoiten Erhöhungen des Jahres-Etats, sowie zahl-
reichen ausserordentiichen Zuwendungen der Staatsregierung
und bedeutenden Geschenken von Freunden der Akademie
zu danken.
Von Anfang an war mit der Bibliothek eine Kupfer-
stichsammiung verbunden, die iaut Inventar im Jahre 1789
Aufsicht" in dem Bibliothekzimmer anwesend zu sein hatten,
eine Einrichtung, die, wie es scheint, im Jahre 1809 auf-
gehoben wurde.
In dem Zeitraum 1809 bis 1824, während dessen die
Akademie der Künste mit der Bauakademie verbunden war,
bildeten auch die beiderseitigen Bibliotheken, wenn auch
nicht räumlich, ein Ganzes, nachdem die beiden Akademien
auch schon früher bezüglich der Benutzung ihrer Bücher-
sammlungen gegenseitiges Gastrecht geübt hatten. Bei der
sodann wieder eingetretenen Trennung der beiden Institute
wurde der Büchervorrath der Bibliothek der Kunstakademie
durch diejenigen Werke vergrössert, welche sich auf den
ästhetischen Theil der Baukunst bezogen, während diejenigen,
welche vorwiegend den technischen Theil betrafen, bei der
Bibliothek der Ober-Baudeputation und der reorganisirten
Bauakademie verblieben. 8o kam unsere Bibliothek in den
Besitz eines grossen Theiles des reichhaltigen Nachlasses von
Friedrich Gilly. Bald daraufwarddurchdasVermächtniss
des 1826 verstorbenen Ehrenmitgiiedes der Akademie Grrafen
von Lepeli der Bücherbestand, besonders der archäologischen
Abtheilung, beträchtlich vermehrt.
Im Jahre 1838 besass die Bibliothek bereits 2064 Werke;
im Jahre 1848 war ihre Zahl auf 2600 gestiegen, obgieich
412 Werke aus der ehemaligen von Lepeil^schen Sammlung
iin Jahre 1841 der Bibliothek der Königiichen Museen über-
geben worden waren; im Jahre 1863 werden 3250 Werke in
etwa 5000 Bänden aufgeführt. Gegenwärtig zählt die Bibliothek
5400 Werke in etwa 9200Bänden. DieseserfreuiicheWachs-
thum ist wiederhoiten Erhöhungen des Jahres-Etats, sowie zahl-
reichen ausserordentiichen Zuwendungen der Staatsregierung
und bedeutenden Geschenken von Freunden der Akademie
zu danken.
Von Anfang an war mit der Bibliothek eine Kupfer-
stichsammiung verbunden, die iaut Inventar im Jahre 1789