20
II. DIE URSPRÜNGLICHEN TAGEPLÄNE
eben geschändeten Leiche seines Sohnes zu erbitten. Achill
zeigt sich großmütig und gewährt dem Vater die Bitte.
Am 8. Tage früh fährt Priamos mit der Leiche des Sohnes
zur Stadt, wo der tapferste Beschützer der Troer betrauert
und beweint wird.
Am 9. Tage findet die Verbrennung und am 10. Tage die
Beisetzung Hektors statt.
Weitere Einzelheiten dieses Planes und seine Begründung
hoffe ich an anderer Stelle veröffentlichen zu können. Hier
mag nur kurz darauf hingewiesen werden, daß der ganze
Plan zwar keine Symmetrie aufweist, wie der Plan der
Odyssee, aber doch einen klaren Aufbau und eine gewisse
Regelmäßigkeit:
Am 1. und 2. Tage werden die Entstehung von Achills Zorn
und sein Fernbleiben vom Kampf geschildert, den die Achäer
vorbereiten. Der 3. bis 5. Tag sind drei Schlachttage: am
ersten geht es den Griechen schlecht, trotzdem lehnt Achill
am Abend die Bitte um Teilnahme am Kampfe ab; am zwei-
ten gestattet er infolge der schlimmen Niederlage die Teil-
nahme des Patroklos am Kampfe; erst am dritten Schlacht-
tage greift er infolge des Todes seines Freundes selbst in den
Kampf ein, besiegt die Troer und tötet den Hektor. Jetzt ent-
sagt er dem Zorn. Weitere zwei Tage (der 6. und 7.) sind der
Bestattung des Patroklos gewidmet. Nachdem am 8. Tage
Hektors Leichnam durch Priamos zur Stadt geschafft ist,
wird an den beiden letzten Tagen (dem 9. und 10.) der tro-
ische Held bestattet.
Wir haben also nach zwei Tagen der Vorbereitung drei
Schlachttage, die uns die schlimmen Folgen des Zornes für
Achill selbst und für die Griechen vorführen. Die zweiten
fünf Tage sind der Bestattung der beiden Haupthelden ge-
widmet, zwei der des Patroklos, drei der des Hektor.
II. DIE URSPRÜNGLICHEN TAGEPLÄNE
eben geschändeten Leiche seines Sohnes zu erbitten. Achill
zeigt sich großmütig und gewährt dem Vater die Bitte.
Am 8. Tage früh fährt Priamos mit der Leiche des Sohnes
zur Stadt, wo der tapferste Beschützer der Troer betrauert
und beweint wird.
Am 9. Tage findet die Verbrennung und am 10. Tage die
Beisetzung Hektors statt.
Weitere Einzelheiten dieses Planes und seine Begründung
hoffe ich an anderer Stelle veröffentlichen zu können. Hier
mag nur kurz darauf hingewiesen werden, daß der ganze
Plan zwar keine Symmetrie aufweist, wie der Plan der
Odyssee, aber doch einen klaren Aufbau und eine gewisse
Regelmäßigkeit:
Am 1. und 2. Tage werden die Entstehung von Achills Zorn
und sein Fernbleiben vom Kampf geschildert, den die Achäer
vorbereiten. Der 3. bis 5. Tag sind drei Schlachttage: am
ersten geht es den Griechen schlecht, trotzdem lehnt Achill
am Abend die Bitte um Teilnahme am Kampfe ab; am zwei-
ten gestattet er infolge der schlimmen Niederlage die Teil-
nahme des Patroklos am Kampfe; erst am dritten Schlacht-
tage greift er infolge des Todes seines Freundes selbst in den
Kampf ein, besiegt die Troer und tötet den Hektor. Jetzt ent-
sagt er dem Zorn. Weitere zwei Tage (der 6. und 7.) sind der
Bestattung des Patroklos gewidmet. Nachdem am 8. Tage
Hektors Leichnam durch Priamos zur Stadt geschafft ist,
wird an den beiden letzten Tagen (dem 9. und 10.) der tro-
ische Held bestattet.
Wir haben also nach zwei Tagen der Vorbereitung drei
Schlachttage, die uns die schlimmen Folgen des Zornes für
Achill selbst und für die Griechen vorführen. Die zweiten
fünf Tage sind der Bestattung der beiden Haupthelden ge-
widmet, zwei der des Patroklos, drei der des Hektor.