THEOKLYMENOS-ATHENA
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ausführlicher behandeln, weil meine Entdeckung, die ich bis-
her nur in meinen Vorträgen erwähnt und in den als Manu-
skript gedruckten Tageplänen angedeutet habe, vielfachen
und heftigen Widerspruch gefunden hat und nicht, wie ich
glaubte annehmen zu dürfen, von allen Seiten sofort als rich-
tig erkannt und freudig begrüßt worden ist.
a) An die Spitze der Beweise für die Gleichsetzung von
Athena und Theoklymenos setze ich die mehrfache bestimmte
Angabe Homers, daß Athena selbst der πομπός, die Geleiterin
Telemachs auf seiner Fahrt von Pylos nach Jthaka sein
werde:
Penelope hat durch den Herold den Mordplan der Freier
erfahren; ihr Sohn soll auf der Rückfahrt von Pylos heimlich
getötet werden. In ihrer großen Not wendet sich die Mutter
im Gebet an Athena und bittet sie um Rettung des Sohnes
(4, 762—66). Die Göttin hört ihr Gebet (4, 767) und möchte
ihr helfen, darf aber nicht eigenmächtig in die Geschicke der
Menschen eingreifen, sondern muß dazu zuvor noch die Zu-
stimmung des Zeus erbitten. Sie geht deshalb, wie ich oben
schon zeigte, zunächst zum Olymp und teilt ihrem Vater Zeus
den Mordplan der Freier mit (5, 7—12 und 18—20). Von
ihm erhält sie die Erlaubnis, selbst den Telemach auf seiner
Fahrt zu geleiten, damit er dem Hinterhalte der Freier ent-
gehe und heil in seine Heimat gelange (5, 25—27). Nun
erst kann Athena die Mutter beruhigen. Sie schickt zu der
schlafenden Penelope ein Abbild (εϊδωλον) der Schwester
Jphthime, um ihr im Auftrage Athenas die Versicherung zu
geben, daß die Göttin selbst die Geleiterin ihres Sohnes auf
seiner Fahrt sein werde (4, 804—7; 825—829). Kann es bei
solchen bestimmten Angaben des Zeus und der Athena noch
zweifelhaft sein, wer als Begleiter Telemachs die Fahrt an
der Freierinsel Arkudi-Asteris vorüber mitmacht und das
1,6
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ausführlicher behandeln, weil meine Entdeckung, die ich bis-
her nur in meinen Vorträgen erwähnt und in den als Manu-
skript gedruckten Tageplänen angedeutet habe, vielfachen
und heftigen Widerspruch gefunden hat und nicht, wie ich
glaubte annehmen zu dürfen, von allen Seiten sofort als rich-
tig erkannt und freudig begrüßt worden ist.
a) An die Spitze der Beweise für die Gleichsetzung von
Athena und Theoklymenos setze ich die mehrfache bestimmte
Angabe Homers, daß Athena selbst der πομπός, die Geleiterin
Telemachs auf seiner Fahrt von Pylos nach Jthaka sein
werde:
Penelope hat durch den Herold den Mordplan der Freier
erfahren; ihr Sohn soll auf der Rückfahrt von Pylos heimlich
getötet werden. In ihrer großen Not wendet sich die Mutter
im Gebet an Athena und bittet sie um Rettung des Sohnes
(4, 762—66). Die Göttin hört ihr Gebet (4, 767) und möchte
ihr helfen, darf aber nicht eigenmächtig in die Geschicke der
Menschen eingreifen, sondern muß dazu zuvor noch die Zu-
stimmung des Zeus erbitten. Sie geht deshalb, wie ich oben
schon zeigte, zunächst zum Olymp und teilt ihrem Vater Zeus
den Mordplan der Freier mit (5, 7—12 und 18—20). Von
ihm erhält sie die Erlaubnis, selbst den Telemach auf seiner
Fahrt zu geleiten, damit er dem Hinterhalte der Freier ent-
gehe und heil in seine Heimat gelange (5, 25—27). Nun
erst kann Athena die Mutter beruhigen. Sie schickt zu der
schlafenden Penelope ein Abbild (εϊδωλον) der Schwester
Jphthime, um ihr im Auftrage Athenas die Versicherung zu
geben, daß die Göttin selbst die Geleiterin ihres Sohnes auf
seiner Fahrt sein werde (4, 804—7; 825—829). Kann es bei
solchen bestimmten Angaben des Zeus und der Athena noch
zweifelhaft sein, wer als Begleiter Telemachs die Fahrt an
der Freierinsel Arkudi-Asteris vorüber mitmacht und das
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