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Dohme, Robert
Kunst und Künstler des Mittelalters und der Neuzeit: Biographien u. Charakteristiken (2,3): Kunst und Künstler Italiens bis um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts — Leipzig, 1879

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Janitschek, Hubert: Paolo Caliari, gen. Veronese: geb. in Verona 1528, gest. ebenda 1588
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https://doi.org/10.11588/diglit.36093#0388

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PAOLO VERONESE

2,2jährig, ohne Ruf und Ruhm, von Verona nach Venedig gerufen werde, dort im DogenpalaA zu malen.
Dazu kommt, dafs das Bild Ponchino's in S. Liberale noch nicht im Minderten Paolesken Stil zeigt, während
Ponchino's Malereien im Dogenpalaft ein fklavifches Eingehen auf Paolo's Farbengebung und Formen
— fo weit dies Ponchino möglich — kund geben. -— Hier bemerke ich zugleich, dafs ich die Malereien in
der Stanza dei tre capi del Coniiglio dei Dieci abfichtlich nicht unter den Werken des Paolo anführte. Nicht
einmal das Mittelftück kann ich ihm zueignen. Wie kleinlich und zopfig ift die Gewandbehandlung,
wie befangen die Zeichnung, wie dürftig das Colorit, mag daffelbe immerhin in feinem jetzigen Zuftande
Aark verdorben erfcheinen. Von Zelotti dürfte nur die eine Frauenhgur mit der Palme herrühren, das
Uebrige von einem untergeordneten Nachahmer Paolo's. Sanfovino, der älteAe Gewährsmann, erwähnt
diefer Malereien gar nicht in feiner Befchreibung des DogenpalaAes. Der erAe, der Paolo als Autor
nennt, iA Marco Bofchini (Le Miniere della Pittura. Venezia 1664)! darnach Ridolh u. f. w. In Zuthei-
Anm. 5. Vergl. Memorie storico-cronologiche spettanti ai Ambasciadori della Sereniffima Repu-
blica di Venezia spediti a Varii Principi. Cod. Ms. d. Marciana in Venedig, Autori Ital. cl. VII. cod.
169. fol. 21. terg.
Anm. 6. Ausführlich befchrieben in Lorenzo Crico: Lettere sulle Belle Arti Trivigiane, Treviso 1833.

Bezüglich der für dies Kapitel benutzten Quellen verweife ich auf das in der Anmerkung zu Tin-
toretto Gefagte; befonders erwähnt fei hier nur der treffliche EAay Lübke's über Paolo Veronese in den
"KunAhiAorifchen Studien^ S. 3^3 A., der Discorfo des Aleardo Aleardi über Paolo Veronefe (Atti della
R. Accademia di Belle Arti in Venezia 1872) bringt keine Daten, nur Reflexionen. Ueber die Veroneüfche
Malerfchule bringen Bernasconi's "Studir (Verona t86$) das BeAe und GründlichAe. In Cicogna's grofsem
Werke "Iscrizioni Venezianer hnden lieh, wie über Alles, was Venedig's Gefchichte betriAt, die koAbarAen
 
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