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Dommerich, Johann Christoph
Johan Christoph Dommerichs Der Weltweisheit Doktors ... Anweisung zur wahren Beredsamkeit: zum Gebrauch seiner Vorlesungen herausgegeben — Lemgo, 1750 [VD18 12867896]

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https://doi.org/10.11588/diglit.32337#0151
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Das zwölfte Hauptstück
handelt
Don der Anwendung und dem Beschlus.
§. »ss.
WAS die Anwendung sey, zu welcher die Redekunst
eine Anweisung geben muß?
^ie Beschäftigung eines Redners, durch seinen
Vortrag den Zustand seiner Zuhörer volkom-
ner zu machen, wird die Anwendung oder Zu-
eignung einer Rede genant. Sie ist ein beson-
derer Vorwurf der Erfindung, §. 58. und die wahre
Beredsamkeit bedienet jlch derfelben Derzeit. §. io.
Folglich muß die vernünftige Anweisung zu dersel-
ben davon das nötige enthalten, und vortragen. §,29.
§. 2s6.
Womit es die Anwendung einer Rede zu thun habe?
Die Einrichtung der verschiedenen, so wol verän-
derlichen, als unveränderlichen Bestimmungen bei
einem Ding, wird sein Zustand genennet Da es
nun die Anwendung mit dem Zustand des Menschen
zuthunhat: §.255. so siehetsie sowol auf dessen un-
veränderliche, als veränderliche Bestimmungen. Die
unveränderliche Bestimmungen bei einem Menschen
sind, daß er Leib und Geele hat, die veränderliche
können in Absicht der Zeit in vergangene, gegenwär-
tige, und zukünftige eingeteilet werden. Wasdün-
ket euch, wird es nun einem Redner wol an Ma-
terie zur Anwendung felen können, oder darf er
ängstlich dafür sorgen. So unendlich der Zu-
G 4 stand
 
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