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Dorotheum <Wien> / Kunstabteilung [Hrsg.]
Wegen Übersiedlung in das Ausland - freiwillige Versteigerung eines Teiles der Kunstsammlung und der Wohnungseinrichtung, Wien, IV., Schwindgasse 15: Plastiken, Gemälde, Einrichtungsgegenstände, Keramik, Textilien, Waffen, Kunstgewerbe von der Gotik bis zum Empire ; 5. und 6. Februar 1936 (Katalog Nr. 438) — Wien, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.6688#0017
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VERSTEIGERUNG, MITTWOCH, DEN 5. FEBRUAR 1936

128 Eine flache Kumme, seladongrün, mehrfach gekittet. Islamische
Fayence in Nachahmung von Seladonporzellan. Durchmesser 16 cm.
(70.—) 35

129 Türe, Mattglas, 2 Flügel, je zehn geteilte Felder. Oben halbkreis-
förmiges Fenster durch Zierleisten in kleine Felder geteilt. (60.—) 30

130 Fauteuil im Stil Louis XV. mit reich geschniztem, braun poliertem
Eichenholzgestelle. Grün gemusterte Velourbezüge. (140.—) 70

131 Stückchen eines Wandfreskos, darstellend eine sitzende nimbierte
Gestalt mit blauen Haaren. Stammt aus Ostturkestan, 7. Jahrhundert
n. Chr. Die näheren Bemerkungen sind rückwärts eigenhändig von
dem Ausgräber Lecoq vermerkt. Das Freskenstück ist in ein moder-
nes Gipsfeld eingebaut. (100.—) 50

132 Steilrandige Kumme aus Terra sigillata, am Fries wiederholt sich in
Relief die Szene zwischen einer Frau und einem Schmied mit Ham-
mer und Zange (Hephaistos). Am glatten Rande Fabrikstempel:
Venius Fee. Gekittet. Ein eingesetzter Splitter fehlt. 2. Jahrhundert
n. Chr. Ausgrabung. (200.—) 100

133 Zwei Drachenkopfknäufe, Gelbguß, vermutlich die Endungen eines
Faltstuhles, wie solche auf den sakralen Faltstühlen an Bischof-
siegeln des 13. und frühen 14. Jahrhunderts mehrfach abgebildet sind.
Eiserne Zunge. Höhe 13.5 cm. (1400.—) 700

134 Gürtel mit Schnalle und Hänger, Kupfer, feuervergoldet mit Chryso-
lithen. Spätgotische Form, vielleicht Siebenbürgen. 2 Steine fehlen.
Länge 112 cm, Breite 2.2 cm. (240.—) 120

135 Terrakottarelief, aufgekittet auf Steinunterlage. Norditalien, um 1430.
Darstellend den Oberkörper einer trauernden Maria unter dem
Kreuze. Halbrelief, teilweise gesprungen und gekittet. Höhe 78 cm.
(1000.—) 500

136 Marmorkopf eines Jünglings mit freilockigem Haar, der Hals bricht
unterhalb des Kinnes ab, desgleichen der Vorderteil der Nase, aus
der Patina ersieht man, daß das Stück längere Zeit im Freien stand.
Es ist als Beispiel süditalienischer staufischer Protorenaissance
äußerst interessant, publiziert mit Vergleichsmaterial, Pantheon 1929,
Seite 168, Höhe 25 cm, 1. Viertel des 13. Jahrhunderts. Auf moder-
nem Marmorsockel. (1800.—) 900

(Siehe Abbildung Tafel 8)

137 Fauteuil im Stil Louis XV. mit reich geschnitztem, braun politiertem
Eichenholzgestelle. Grün gemusterter Velourbezug. (140.—) 70

138 Akanthusranke, reich durchbrochen, in mehreren ineinandergefloch-
tenen Ästen, zwei dieser Äste enden in Drachenköpfe. Feinkörniger
Marmor mit bräunlicher Patina. Ursprünglich bildete das Stück die
Schmuckzone eines überreichen Kapitells. Höhe 14 cm. Um 1200.
(200.—) 100

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