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Anmerkungen: Kap. IV, A. 12—14
kum macht: le public aussi eclaire qu'equitable ... reverra
avec plaisir les travaux des excellens hommes qui ont dejä merite
ses suffrages etc.
^) Eine nicht uninteressante Debatte über die Frage, ob die
Malerei für den Staat von Wert sei, ßndet sich in der Lettre sur
la cessation du Salon 1749, S. 36. Dieser Wert wird von dem
,.Kommandanten" nur bestritten, um dem ,,Präsidenten" Gelegen-
heit zu geben, ihn beredt zu deduzieren. Wenn die Waffen eines
Staates außer Zusammenhang mit Kunst und Wissenschaft stehen,
so tun sie nichts für seinen Ruhm, auch wenn sie noch so große
Erfolge erringen. Der Zeit zu entreißen, was sie mit sich fort-
schwemmt, die Vergangenheit uns vor Augen zu stellen, die
Gegenwart festzuhalten und dadurch zu belehren: das ist die ge-
meinsame Aufgabe aller Künste.
Zur Geschichte der französischen Kunstkritik ist vor
allem das vortreffliche Kapitel 9 in Fontaines Doctrines d'art zu
nennen, ferner Guiffreys Notes et docum. s. les expositions du
18""= siede. Montaiglon gibt in seinem Schriftchen Des critiques
faites sur les Salons dep. 1699 (Paris 1852) eine kurze Übersicht
über die Broschürenkritik, Gosselin in seiner Hist, anecdotique
du Salon Proben daraus. A. Bougot, Essai sur la critique d'art,
Paris s. a., beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entwicklung
der ästhetischen Ideen, geht jedoch auf die Geschichte der Kritik
im einzelnen weniger ein. Eine sehr verdienstliche, wenn auch
nicht ganz vollständige Bibliographie der Salonkritiken bis zum
Jahre 1851 hat A. de Montaiglon seiner Ausgabe des Livrets von
1673 (Paris 1852) angehängt; sie ist von Guiffrey in seinen Ein-
leitungen zu den einzelnen Livrets, soweit das 17. und 18. Jahr-
hundert in Betracht kommen, ergänzt und berichtigt worden. Die
vollständigste Sammlung der französischen kritischen Literatur
des 18. und des Beginns des 19. Jahrhunderts ist die von dem
ehemaligen Auditeur des comptes Desloynes teils in Originalen,
teils in treuen Abschriften zusammengebrachte, mit der die von
Mariette angelegte, später dem Stecher Cochin, Sekretär der Aka-
demie, gehörige, vereinigt ist. George Duplessis, der diese wert-
volle Sammlung für das Cabinet des Estampes der Pariser National-
bibliothek erworben hat, hat 1881 einen Katalog davon ver-
öffentlicht.
i') Description rais. des tableaux exp. au Louvre (1738),
nach handschriftlichem Vermerk in dem Exemplar der Coli. Des-
loynes (Nr. 8) von dem Chevalier de Noeufville de Brunaubois
Anmerkungen: Kap. IV, A. 12—14
kum macht: le public aussi eclaire qu'equitable ... reverra
avec plaisir les travaux des excellens hommes qui ont dejä merite
ses suffrages etc.
^) Eine nicht uninteressante Debatte über die Frage, ob die
Malerei für den Staat von Wert sei, ßndet sich in der Lettre sur
la cessation du Salon 1749, S. 36. Dieser Wert wird von dem
,.Kommandanten" nur bestritten, um dem ,,Präsidenten" Gelegen-
heit zu geben, ihn beredt zu deduzieren. Wenn die Waffen eines
Staates außer Zusammenhang mit Kunst und Wissenschaft stehen,
so tun sie nichts für seinen Ruhm, auch wenn sie noch so große
Erfolge erringen. Der Zeit zu entreißen, was sie mit sich fort-
schwemmt, die Vergangenheit uns vor Augen zu stellen, die
Gegenwart festzuhalten und dadurch zu belehren: das ist die ge-
meinsame Aufgabe aller Künste.
Zur Geschichte der französischen Kunstkritik ist vor
allem das vortreffliche Kapitel 9 in Fontaines Doctrines d'art zu
nennen, ferner Guiffreys Notes et docum. s. les expositions du
18""= siede. Montaiglon gibt in seinem Schriftchen Des critiques
faites sur les Salons dep. 1699 (Paris 1852) eine kurze Übersicht
über die Broschürenkritik, Gosselin in seiner Hist, anecdotique
du Salon Proben daraus. A. Bougot, Essai sur la critique d'art,
Paris s. a., beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entwicklung
der ästhetischen Ideen, geht jedoch auf die Geschichte der Kritik
im einzelnen weniger ein. Eine sehr verdienstliche, wenn auch
nicht ganz vollständige Bibliographie der Salonkritiken bis zum
Jahre 1851 hat A. de Montaiglon seiner Ausgabe des Livrets von
1673 (Paris 1852) angehängt; sie ist von Guiffrey in seinen Ein-
leitungen zu den einzelnen Livrets, soweit das 17. und 18. Jahr-
hundert in Betracht kommen, ergänzt und berichtigt worden. Die
vollständigste Sammlung der französischen kritischen Literatur
des 18. und des Beginns des 19. Jahrhunderts ist die von dem
ehemaligen Auditeur des comptes Desloynes teils in Originalen,
teils in treuen Abschriften zusammengebrachte, mit der die von
Mariette angelegte, später dem Stecher Cochin, Sekretär der Aka-
demie, gehörige, vereinigt ist. George Duplessis, der diese wert-
volle Sammlung für das Cabinet des Estampes der Pariser National-
bibliothek erworben hat, hat 1881 einen Katalog davon ver-
öffentlicht.
i') Description rais. des tableaux exp. au Louvre (1738),
nach handschriftlichem Vermerk in dem Exemplar der Coli. Des-
loynes (Nr. 8) von dem Chevalier de Noeufville de Brunaubois