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https://doi.org/10.11588/diglit.1951#0003
Vorwort.
Dem zweiten Bande des Ostfriesisehen Urkundenbuches, mit dessen Beendigung
ich nieine Arbeit abschliesse, habe ich nur wenige Worte voranzuschicken, da über
die Aufgabe und die Editionsgnmdsätze das Vorwort zum ersten Bande ausführlicher
handelt und die letzteren um so mehr unverändert geblieben sind, als die Kritik sich
zu meiner aufrichtigen Freude mit denselben einverstanden erklärt hat. Auch von dein
Umfange der gestellten Aufgabe glaubte ich nicht abgehen zu sollen. Ich gebe zwar
bereitwillig zu, dass das von mir als Endpunkt für den zweiten Band gewählte Jahr 1500
weder in der Geschichte Ostfrieslands eine entscheidende Epoche beendet, noch auch
für die politische Entwickelung des Landes ein wichtigeres ist; aber sollte nicht das
Schlussjahr eines Jahrhunderts an sich schon einen passenden Abschnitt bezeichnen, wenn
es auch mitten in die Regierungsperiode eines noch so bedeutenden Herrschers fällt V
Und so ist es hier. Ich hätte mit dem Todesjahr der Gräfin Theda, dieser für Ost-
friesland so bedeutenden Frau, also mit dem Jahre 1494, schliessen können, doch wäre
dem Buche dann eine Reihe merkwürdiger und besonders werthvoller Diplome entgangen,
deren Mittheilung gewiss willkommen ist; oder ich hätte das XV. Jahrhundert um die
übrigen Regierangsjahre des Grafen Edzard I. überschreiten und dann noch 27 Jahre
des XVI. Jahrhunderts berücksichtigen müssen. Hier ist der urkundliche Stoff jedoch
so reich, dass er die ökonomisch für den zweiten Band in Aussicht genommene Bogen-
zahl bei Weitem überschritten hätte: so habe ich denn, wenn man will aus diesen mehr
äusseren Gründen, an dem vorgesteckten Schlussjahr festgehalten. Und gleich hier mag
es gesagt sein: die beiden von mir herausgegebenen Bände des Ostfriesischen Urkunden-
Dem zweiten Bande des Ostfriesisehen Urkundenbuches, mit dessen Beendigung
ich nieine Arbeit abschliesse, habe ich nur wenige Worte voranzuschicken, da über
die Aufgabe und die Editionsgnmdsätze das Vorwort zum ersten Bande ausführlicher
handelt und die letzteren um so mehr unverändert geblieben sind, als die Kritik sich
zu meiner aufrichtigen Freude mit denselben einverstanden erklärt hat. Auch von dein
Umfange der gestellten Aufgabe glaubte ich nicht abgehen zu sollen. Ich gebe zwar
bereitwillig zu, dass das von mir als Endpunkt für den zweiten Band gewählte Jahr 1500
weder in der Geschichte Ostfrieslands eine entscheidende Epoche beendet, noch auch
für die politische Entwickelung des Landes ein wichtigeres ist; aber sollte nicht das
Schlussjahr eines Jahrhunderts an sich schon einen passenden Abschnitt bezeichnen, wenn
es auch mitten in die Regierungsperiode eines noch so bedeutenden Herrschers fällt V
Und so ist es hier. Ich hätte mit dem Todesjahr der Gräfin Theda, dieser für Ost-
friesland so bedeutenden Frau, also mit dem Jahre 1494, schliessen können, doch wäre
dem Buche dann eine Reihe merkwürdiger und besonders werthvoller Diplome entgangen,
deren Mittheilung gewiss willkommen ist; oder ich hätte das XV. Jahrhundert um die
übrigen Regierangsjahre des Grafen Edzard I. überschreiten und dann noch 27 Jahre
des XVI. Jahrhunderts berücksichtigen müssen. Hier ist der urkundliche Stoff jedoch
so reich, dass er die ökonomisch für den zweiten Band in Aussicht genommene Bogen-
zahl bei Weitem überschritten hätte: so habe ich denn, wenn man will aus diesen mehr
äusseren Gründen, an dem vorgesteckten Schlussjahr festgehalten. Und gleich hier mag
es gesagt sein: die beiden von mir herausgegebenen Bände des Ostfriesischen Urkunden-