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Friedländer, Ernst
Ostfriesisches Urkundenbuch (Band 2): 1471 - 1500 nebst Nachträgen und Anhang — Emden, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.1951#0216
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208 1384.

2cu Nuremberg und forsten zcu Rügen, unsern forsten, lieben andecbtigen und oheim, unszer
gnad und alles gudt. Erwirdiger und hochgeborner forsten, lieber andechtiger und oheim: Uns
haben die erszamen unnszer und des reichs Heben getrewenn burgermeister und rathman der
stad Hamburg mit clag furbrengen lasszen, wie wielennt Ulrich, grave zu Ostfriszlandt, slos und
stad Eineden und das slos Leerorde mit iren zcugehoringen von ine up slosgloben umb ein sam
gelts in pfanndtszweisze gehabt und sich gegen ine hoch vcrschriben und verpfleicht hette, ine
die auff ir begern weder loszen zu geben nach laut der brieffe darüber auszgegangen, und wie-
wol sie de edeln unszern andechtigen und des reichs lieben getrewen Theda, wielennt desselbigen
graff Ulriches gelasszen wittibe, und iren szonen, als erben des jetzgemelten irers gemahls und
vaters und innhaber der gemelten slos und Stadt solk losung zcu thun verkündiget und ine der
alszo zcu vergönnen an sie begert hetten, so sollen doch dieselbigen grevin und ire szone inen
derselbige losung stad zcu tun waigern und versagen, und inen die iren oberurten slos und stad
unbiilichen vorhalten, auch den leuten derselben stad Hamburg accisze, newikeit und beswerung
auffgesatzt haben, deszhalben sy dann zu denselben grevin und iren sonen clag, Spruch und for-
drung haben und rechtens nottorftich szeyen/und uns demutiglich anruffen und bitten lassen,
inen des gegen yetzgenanten grevin und iren sonen gnediglich zcu gestaten. Wann wir nu nie-
mandes rechtes versagen sollen, und aber diszmals anderer unszer und des reichs mergkligen
anliggenden geschefft halber den Sachen selbs nit auszgewarten mögen, darumb und zu forder-
lichem ausztrag der sachen, auch die parteien nierer muhe, zcerung, costen und scheden zcu
vertragen, so entphelen wir solh ehgemelt sachen euch beiden samentlich oder iwer yeden sun-
derlich an unszer stat, geben euch auch unser gantze fulkomene macht und gewalt mit disszen
brieffe, ernstlich gebietende, das ir beide ader ewer ein besondern, so mit dissem unszerm brieff
ersucht und angelanget wirdet, beid obgemelte parteien auff einen benanten tag rechtlich vor
euch heischet und ladet und szy der obgerurten saehe halben in clag, antwort, rede, Widerrede
und allem furbrengen gegeneinander egentlich und nach nottorft verhöret; und wie ir die in
recht erfindet, euch darüber erkennet und mit ewren rechttligen spruch enntscheidet, und ob
einicher kuntschaft oder getzugknusz, in den obestimbten sachen zu verhören begert und nottorfftig
sein wurde, die auch rechttlich verhöret, und die personen, szo darinn zu gezcuge benennet und
sich irer kuntschaft ader tzewgknusz zu geben oder zu sagen sperren oder widern worden, in
was schein das beschehe, bey biliichen und zimlichen penen des rechtens darzcu czwinget und
haltet, das sie dem rechten und der warheit zu hilff ir gesworen kundschafft und gezeugnusz ge-
ben und sagen, als recht ist. Ob auch einich teil auff solh ewer oder ewer eins furheisschung
vor ewer alszdenn rechtlich nit erschine, nichtesdestmynder uff der andern gehorsamen teils oder
seins anwalts anruffen und erforderung im rechten volfaret und procediret und sunst alles das
hirinne an unszer stat und in unszerm namen hanndlet, tut, gebiettet und verhieltet, das sich in
solhem nach ordenung des rechtens zu thun geburet und nottorfftig sein wirdet. Daran thut ewr
yeder unnszer ernstlige meynung. Geben zu Gretz, am virtzehnden tag des monets Novembris,
nach Cristi geburdt virtzehnhundert und im dri und achtzigesten jare, unszers keiszerthumbs im
zweiunddreissigisten jarenn."

Und alsz nu wy sulichen keiserligen commissienbrieff vur verantwert gelesen, gruntlick
und enkede vermercket hebben, szo sindt wy dorch die erszamen und vorsichtigen borgermeistere
und rathmanne der stad Hamborch in den vorbestympden keiszerligen commissienbrive sunder-
 
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