Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Friedländer, Ernst
Ostfriesisches Urkundenbuch (Band 2): 1471 - 1500 nebst Nachträgen und Anhang — Emden, 1881

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1951#0433
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
149«. 425

sunder redelige orsake anestellen; wil und kan averst insunderheit wy von uns beiden sunder
des andern trost, hulpe, radt und fulbort wes gegen unse vigende don, dat mach diejenne don
up synen eigen schaden, ghewinst und aventure, und wy willen ungesuraeth by eyn bliven alle
die wyle unser eyn des andern in der sake to eren und rechte meehtich is. Und wan wy des,
wo vorsteidt, mit guden ripen rade syn eyns geworden und mit beyder parte wille die vehede
samptligen antogande, so willen und scholen wy mehrgnanten Dittmerschen den gedachten graven
to stur syner privande und syner soldener senden na oren willen virdusendt Einsehe gülden und
to Imlpe schicken dusendt guder versuchter foethknechte, der vifhundert uthlandesche knechte
scholen wesen to krige wol vorsoeht, und die andern von den unsen, mit ratschap to sodanen
ernste dynende, und die up unse kost, teringe und schaden dar int lanth holden so lange die
vehede wart, und wan sodane virdusendt gülden uthkamen und betalet syn umme sodane vehede
to holdende, so willen wy umme guder eynicheit willen von beiden parthen die sake to Ham-
borch anhalinge halve, jettliger guder gearbitriret und hengende, deger und al doet und los laten
syn, nymehrmehr darup to sakende. Wy ergnanten Ditmarschen hebben uns ock vorwillet und
vorplichtet, weret sake unse vigende sick starekeden und mehr hulpe und byfall kregen, und von
noden worde de obguanten graven und herenn unse frunde sick ock mosten stereken mit volcke,
so willen und scholen wy ohn noch to hulpe kamen und ock. helpen stereken. mit dusendt to
tote uth unseme lande mit ratschap wol vorsorget, welcke wy mit den andern, so vorgeruret is, so
lange willen ock dar holden in Oestfrisslande up unse kost und schaden, allediewile die vehede
wäret, und alle den gewinst, rof und nähme, die wy under malckander wynnen und averkamen,
schal man na antael der lüde den gewinst wynnende, parten und buten, na adelicheit und butes-
rechts, und alle gefangen resick und to foete, die wy an beiden delen in der selftigen vehede
fangen, scholen uns allen beiden glike vorscreven gelden, und alledewyle wie mit unsen gnanten
vigenden nicht mögen to enttligen slete kamen, so schal die sake, die wy hebben, von beiden
parten gesettet by dat werdige capittel und den erhaftigen radt to Hamborch so lange von beyden
parten unverfordert bliven. Weret ock sake, dat wy vor der soene mit ripen rade die vehede
samptligen angyngen und die virdusendt gülden betalet weren, so schal dat gan wo vorsteydt.
Alle vorschreven artikele und eyn jewelick by sick laven wy ergnanten graven und heren, und
wy vogede, sluter, vorweser und gemeyne lanth to Ditmerschen vor uns und unse nakomelinge
unser eyn deme anderen stede, vaste und unverbraken wol to holdende sunder argelist und ge-
verde in groteren gloven und guden trewen. Und des to orkunde und groterer tuchnisse hebben
wy unse vorschreven beyder parthe ingesegele mit weten und willen an dessen breve, der twe
synth aleynes ludes, die eine by uns graven und die andere by uns Ditmarschen vorgeroret in
underverwaringhe liggende, laten hengen. Geven und schreven na Cristi gebort virtehnhundert
im vir und negentich, am dage Bartholomei apostoli.

Angehängt sind 2 Siegel, das Edzards mit der Harpyie und 4 Sporenrädern, der Lilie auf dem
Helm und der Umschrift: S. Edzardi comitia Pliriaie Orientalis, und das der Dithmarschen; dasselbe ist sehr
gross und enthält die Darstellung der Taufe Christi durch Johannes mit der Taube, die auf den Hei-
land zufliegt. Christus hat die Linke zum Segnen erhoben. Im Siegelfelde die Buchstaben Jo(hannesj
und J (?). Umschrift: S. Universität« terra Thetmarcie.
 
Annotationen