Lahnau - Waldgirmes
übertrug, eine neue Kirche zu errichten.
Ein Vorgängerbau, dessen Grundmau-
ern bei Umbauarbeiten entdeckt wurden,
könnte aus karolingischer Zeit stammen.
Der kleine gotische Saalbau wurde durch
zwei südliche und einen rekonstruierten
nördlichen Spitzbogeneingang erschlos-
sen. Nach Verwüstungen im Dreißigjäh-
rigen Krieg wurde die Kirche durch einen
querrechteckigen Altarraum verlängert,
der sich nur durch seine Fensterformen
und die von außen sichtbare Dachunter-
konstruktion vom Saalbau abhebt. Aus
dem 17. Jahrhundert stammen ebenso
das Krüppelwalmdach und der Hauben-
dachreiter. Anläßlich einer tiefgreifen-
den Renovierung nach 1980 wurde der
kleine Sakristei- und Treppenvorbau im
Westen angefügt. Das Innere des Saales
ist ähnlich wie in Hohenahr-Erda von
einer Flachdecke auf je drei Wand- und
zwei Mittelstützen geprägt. Der Altar-
raum wird durch einen hölzernen Tri-
umphbogen in einer Rechteckrahmung
abgetrennt und von einer Holztonne
mit aufgesetzten Holzrippen überwölbt,
die vielleicht an gotische Chorgewölbe
erinnern sollte (vgl. Kirchenschiff Rod-
heim-Bieber). Von der Ausstattung sind
hervorzuheben: Glocke 1456 von Joh.
Bruwiller. Hübscher Taufstein in nach-
gotischen Formen von 1584. Empore im
Schiff, vielleicht nach 1610 mit teilweise
geschnitztem Gebälk und Resten der
Brüstungsbretter. Altar aus schwarzen
Lahnmarmorplatten, 1845 von Rochus
Schmidt aus Gießen anstelle des alten
Kirchstraße 3, evangelische Kirche
Evangelische Kirche, Innenraum nach Osten
Evangelische Kirche, Taufstein
383
übertrug, eine neue Kirche zu errichten.
Ein Vorgängerbau, dessen Grundmau-
ern bei Umbauarbeiten entdeckt wurden,
könnte aus karolingischer Zeit stammen.
Der kleine gotische Saalbau wurde durch
zwei südliche und einen rekonstruierten
nördlichen Spitzbogeneingang erschlos-
sen. Nach Verwüstungen im Dreißigjäh-
rigen Krieg wurde die Kirche durch einen
querrechteckigen Altarraum verlängert,
der sich nur durch seine Fensterformen
und die von außen sichtbare Dachunter-
konstruktion vom Saalbau abhebt. Aus
dem 17. Jahrhundert stammen ebenso
das Krüppelwalmdach und der Hauben-
dachreiter. Anläßlich einer tiefgreifen-
den Renovierung nach 1980 wurde der
kleine Sakristei- und Treppenvorbau im
Westen angefügt. Das Innere des Saales
ist ähnlich wie in Hohenahr-Erda von
einer Flachdecke auf je drei Wand- und
zwei Mittelstützen geprägt. Der Altar-
raum wird durch einen hölzernen Tri-
umphbogen in einer Rechteckrahmung
abgetrennt und von einer Holztonne
mit aufgesetzten Holzrippen überwölbt,
die vielleicht an gotische Chorgewölbe
erinnern sollte (vgl. Kirchenschiff Rod-
heim-Bieber). Von der Ausstattung sind
hervorzuheben: Glocke 1456 von Joh.
Bruwiller. Hübscher Taufstein in nach-
gotischen Formen von 1584. Empore im
Schiff, vielleicht nach 1610 mit teilweise
geschnitztem Gebälk und Resten der
Brüstungsbretter. Altar aus schwarzen
Lahnmarmorplatten, 1845 von Rochus
Schmidt aus Gießen anstelle des alten
Kirchstraße 3, evangelische Kirche
Evangelische Kirche, Innenraum nach Osten
Evangelische Kirche, Taufstein
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