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Söder, Dagmar; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Mitarb.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Altkreis Untertaunus — Darmstadt: Theiss, 2003

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.61343#0080
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Ortsteile:
Adolfseck
Bad Schwalbach
Fischbach
Heimbach
Hettenhain
Langenseifen
Lindschied
Ramschied

Stadt Bad Schwalbach
Bad Schwalbach liegt unmittelbar nördlich des Taunuskammes, dessen
hügeliges Hinterland im Nordosten durch das tief eingeschnittene Aartal
begrenzt wird. Dieses markante Landschaftsmerkmal bildete seit dem
Mittelalter sowohl die Gebietsgrenze der vom Rheingau abhängigen
überhöhischen Dörfer als auch des späteren zu Hessen-Kassel gehörigen
Territoriums, aus dem das Amt Langenschwalbach hervorging. Auch die
- nahe dem Limes mit einem Kastell gelegene - Burg Adolfseck verdeut-
licht die Grenzsituation des Aartales. Wohl durch ein wechselseitiges
Verhältnis blieben die umliegenden Dörfer klein, während der Kurort an
wirtschaftlicher und politischer Bedeutung gewann, nachdem er 1729
Amtssitz und 1867 auch Sitz der Kreisverwaltung des Untertaunuskreises
wurde.
Die bäuerlichen Siedlungen - anfänglich auf den geistigen Mittelpunkt
des überhöhischen Rheingaues, Bärstadt, mit seiner frühen Kirchengrün-
dung bezogen - blieben überwiegend ohne eigene Sakralbauten. Dagegen
bot Bad Schwalbach mit seiner Zentrumsfunktion auch den Standort für
die Kirchen verschiedener Glaubensgemeinschaften, die sich in Bauwer-
ken aus Gotik, Barock, Historismus und Jugendstil darstellen. Die Gestalt
der Kurstadt wurde in weitem Maße durch die Bäderbauten wechselnder
Epochen bestimmt, die, sich fortwährend ersetzend, oft nicht von Dauer
waren. Dies erklärt den heute teilweise sehr unhomogenen Eindruck des
ausgedehnten und umfangreichen Kernbereichs der Kreisstadt, der als
Gesamtanlage gekennzeichnet ist.

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