ORTSKARTE 14
52 MISBURG-ANDERTEN/
51 MISBURG-SÜD
Die Karte zeigt den Stadtteil Misburg-Ander-
ten und einen Ausschnitt von Misburg-Süd.
Im Dorfkern von Anderten haben sich noch
eine Reihe Gebäude erhalten, die die alte
Struktur und Bausubstanz des Dorfes ver-
deutlichen. Im Bereich um den ehemaligen
Dorfteich (Am Bache) sind neben dem mittel-
alterlichen Chor der Kapelle zwei größere Hof-
anlagen, von denen bis auf eine Fachwerk-
scheune alle Bauten aus der zweiten Hälfte
des 19. Jh. stammen, als Gruppe baulicher
Anlagen gekennzeichnet. Weitere Einzelob-
jekte im Bereich des alten Dorfes sind zum
Teil Hallenhäuser in Fachwerk unterschiedli-
cher Konstruktion, sowie zwei Massivbauten,
(Lange Straße, Gollstraße) die für dörfliche
Verhältnisse bereits relativ früh um die Mitte
des 19. Jh. entstanden. Die Villa an der Lehr-
ter Straße zeigt ebenfalls bereits sehr starke
städtische Einflüsse.
Die erste größere Dorferweiterung bilden die
kleinen Hofstellen an der Petersilienstraße,
die heute den letzten geschlossenen Bereich
mit dörflichen Charakter in Anderten darstel-
len. Die Backsteinbauten entstanden in den
achtziger und neunziger Jahren des letzten
Jahrhunderts.
Südlich außerhalb der bebauten Ortslage
steht eine der beiden letzten Holländerwind-
mühlen Hannovers, die 1854 hier anstelle ei-
ner älteren Bockwindmühle errichtet wurde.
Als besonders einschneidende Maßnahme für
den Ort Anderten hat sich der Bau des Mittel-
landkanals ausgewirkt, in dessen Zusammen-
hang sich das Industriegebiet im Raum Mis-
burg-Anderten noch erheblich ausweitete.
Der große, 1928 fertiggestellte Schleusenbau
bildet heute zusammen mit der Schleusen-
siedlung eines der eindrucksvollsten techni-
schen Bauwerke der Bundesrepublik.
Ebenso wie der Kanal hat auch die Anlage der
Eisenbahnlinie Hannover-Braunschweig die
Industrieansiedlung beeinflußt. Der als Einzel-
denkmal kartierte Bahnhof gehört bereits zu
einer neuen 1906 eröffneten Strecke, die die
alte Linie entlasten sollte.
Die Entwicklung Misburgs und auch Ander-
tens ist untrennbar verbunden mit der Grün-
dung der Zementwerke. Von den heute zum
Stadtteil Misburg-Süd gehörigen Anlagen
konnten am Lohweg mit einer Fabrikhalle und
einem Arbeiterwohnhaus zwei bedeutende
Objekte aus der Anfangszeit der Werke erhal-
ten werden.
Westlich der Zementindustrien war am An-
fang des Jahrhunderts eine neue Wohnsied-
lung entstanden, die überwiegend von katholi-
schen Arbeitern bewohnt wurde. Die in dieser
Siedlung als Denkmal kartierte Herz-Jesu-Kir-
che entstand 1905 nach Plänen des Architek-
ten M. Jagielski.
Kartengrundlage: Ausschnitt aus der Stadtkarte Hannover 1:10000
Vervielfältigung mit Genehmigung der Landeshauptstadt Hannover - Stadtvermessungsamt -
vom 30. 8. 1985
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52 MISBURG-ANDERTEN/
51 MISBURG-SÜD
Die Karte zeigt den Stadtteil Misburg-Ander-
ten und einen Ausschnitt von Misburg-Süd.
Im Dorfkern von Anderten haben sich noch
eine Reihe Gebäude erhalten, die die alte
Struktur und Bausubstanz des Dorfes ver-
deutlichen. Im Bereich um den ehemaligen
Dorfteich (Am Bache) sind neben dem mittel-
alterlichen Chor der Kapelle zwei größere Hof-
anlagen, von denen bis auf eine Fachwerk-
scheune alle Bauten aus der zweiten Hälfte
des 19. Jh. stammen, als Gruppe baulicher
Anlagen gekennzeichnet. Weitere Einzelob-
jekte im Bereich des alten Dorfes sind zum
Teil Hallenhäuser in Fachwerk unterschiedli-
cher Konstruktion, sowie zwei Massivbauten,
(Lange Straße, Gollstraße) die für dörfliche
Verhältnisse bereits relativ früh um die Mitte
des 19. Jh. entstanden. Die Villa an der Lehr-
ter Straße zeigt ebenfalls bereits sehr starke
städtische Einflüsse.
Die erste größere Dorferweiterung bilden die
kleinen Hofstellen an der Petersilienstraße,
die heute den letzten geschlossenen Bereich
mit dörflichen Charakter in Anderten darstel-
len. Die Backsteinbauten entstanden in den
achtziger und neunziger Jahren des letzten
Jahrhunderts.
Südlich außerhalb der bebauten Ortslage
steht eine der beiden letzten Holländerwind-
mühlen Hannovers, die 1854 hier anstelle ei-
ner älteren Bockwindmühle errichtet wurde.
Als besonders einschneidende Maßnahme für
den Ort Anderten hat sich der Bau des Mittel-
landkanals ausgewirkt, in dessen Zusammen-
hang sich das Industriegebiet im Raum Mis-
burg-Anderten noch erheblich ausweitete.
Der große, 1928 fertiggestellte Schleusenbau
bildet heute zusammen mit der Schleusen-
siedlung eines der eindrucksvollsten techni-
schen Bauwerke der Bundesrepublik.
Ebenso wie der Kanal hat auch die Anlage der
Eisenbahnlinie Hannover-Braunschweig die
Industrieansiedlung beeinflußt. Der als Einzel-
denkmal kartierte Bahnhof gehört bereits zu
einer neuen 1906 eröffneten Strecke, die die
alte Linie entlasten sollte.
Die Entwicklung Misburgs und auch Ander-
tens ist untrennbar verbunden mit der Grün-
dung der Zementwerke. Von den heute zum
Stadtteil Misburg-Süd gehörigen Anlagen
konnten am Lohweg mit einer Fabrikhalle und
einem Arbeiterwohnhaus zwei bedeutende
Objekte aus der Anfangszeit der Werke erhal-
ten werden.
Westlich der Zementindustrien war am An-
fang des Jahrhunderts eine neue Wohnsied-
lung entstanden, die überwiegend von katholi-
schen Arbeitern bewohnt wurde. Die in dieser
Siedlung als Denkmal kartierte Herz-Jesu-Kir-
che entstand 1905 nach Plänen des Architek-
ten M. Jagielski.
Kartengrundlage: Ausschnitt aus der Stadtkarte Hannover 1:10000
Vervielfältigung mit Genehmigung der Landeshauptstadt Hannover - Stadtvermessungsamt -
vom 30. 8. 1985
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