Europaweiten Seltenheitswert besitzt die 1909 in Osten errichtete Schwebefähre, eine
38 Meter hohe genietete Stahlfachwerkkonstruktion mit einer Spannbreite von 80 Metern.
Von den einst im Kreis vorhandenen Bockwindmühlen existiert heute keine mehr. Dagegen
gibt es noch relativ viele Kappenwindmühlen, bei denen lediglich die Haube mit den FIü-
geln in den Wind gedreht werden muß. Die älteste erhaltene, 1778 auf einem Ziegelunter-
bau mit korbbogiger Einfahrt errichtet und mit Segelgatterflügeln, einem Steert und einer
Windrose ausgerüstet, steht in Hagen (Mühlenstr. 1). Sie besitzt drei Schrotgänge und ei-
nen Walzenstuhl. Die Jüngste der Galerieholländermühlen wurde 1881 in Bederkesa er-
baut. Sie alle, in den meisten Fällen saniert und über die alten Mahleinrichtungen verfü-
gend, besitzen einen hohen, oktogonalen Unterbau aus Ziegeln, über dem sich das reet-
gedeckte Holzgerüst des Rumpfes erhebt. Die Haube, in der die mächtige Flügelwelle
lagert, wird entweder mit einem Steert von der Galerie aus oder automatisch durch ein Ke-
gelradgetriebe in den Wind gestellt, das von der sich drehenden Windrose in Bewegung
gesetzt wird. Die Flügel sind in der Mehrzahl als Segelgatterflügel ausgebildet, doch finden
sich auch Jalousieflügel, die durch querstehende, verstellbare Lamellen gekennzeichnet
sind. Das jüngste Mühlengebäude in Form eines Turmholländers wurde 1902 in Cuxhaven-
Lüdingworth erbaut. Von den fünf vorhandenen denkmalwerten Wassermühlen sind die
beiden in Ringstedt-Hainmühlen und in Wulsbüttel-Heesen als gut erhaltene bzw. sanierte
Beispiele hervorhebenswert. Die erstgenannte, in Schriftquellen bis 1419 zurückzuverfol-
gende Mühle, auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus 1828/29 als Fachwerkbau er-
richtet, wird nach ihrer Restaurierung wieder von einem unterschlächtigen Wasserrad an-
getrieben.
Leuchtturm Roter Sand, 1885 vollendet (Foto D. Peters, Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven)
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38 Meter hohe genietete Stahlfachwerkkonstruktion mit einer Spannbreite von 80 Metern.
Von den einst im Kreis vorhandenen Bockwindmühlen existiert heute keine mehr. Dagegen
gibt es noch relativ viele Kappenwindmühlen, bei denen lediglich die Haube mit den FIü-
geln in den Wind gedreht werden muß. Die älteste erhaltene, 1778 auf einem Ziegelunter-
bau mit korbbogiger Einfahrt errichtet und mit Segelgatterflügeln, einem Steert und einer
Windrose ausgerüstet, steht in Hagen (Mühlenstr. 1). Sie besitzt drei Schrotgänge und ei-
nen Walzenstuhl. Die Jüngste der Galerieholländermühlen wurde 1881 in Bederkesa er-
baut. Sie alle, in den meisten Fällen saniert und über die alten Mahleinrichtungen verfü-
gend, besitzen einen hohen, oktogonalen Unterbau aus Ziegeln, über dem sich das reet-
gedeckte Holzgerüst des Rumpfes erhebt. Die Haube, in der die mächtige Flügelwelle
lagert, wird entweder mit einem Steert von der Galerie aus oder automatisch durch ein Ke-
gelradgetriebe in den Wind gestellt, das von der sich drehenden Windrose in Bewegung
gesetzt wird. Die Flügel sind in der Mehrzahl als Segelgatterflügel ausgebildet, doch finden
sich auch Jalousieflügel, die durch querstehende, verstellbare Lamellen gekennzeichnet
sind. Das jüngste Mühlengebäude in Form eines Turmholländers wurde 1902 in Cuxhaven-
Lüdingworth erbaut. Von den fünf vorhandenen denkmalwerten Wassermühlen sind die
beiden in Ringstedt-Hainmühlen und in Wulsbüttel-Heesen als gut erhaltene bzw. sanierte
Beispiele hervorhebenswert. Die erstgenannte, in Schriftquellen bis 1419 zurückzuverfol-
gende Mühle, auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus 1828/29 als Fachwerkbau er-
richtet, wird nach ihrer Restaurierung wieder von einem unterschlächtigen Wasserrad an-
getrieben.
Leuchtturm Roter Sand, 1885 vollendet (Foto D. Peters, Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven)
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