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Lufen, Peter Ferdinand [Oth.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 5,3): Landkreis Göttingen, Teil 2: Altkreis Duderstadt mit den Gemeinden Friedland und Gleichen und den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen — Hameln: Verlag CW Niemeyer, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44173#0248
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lität besitzen Amtsstraße 8 (Amtsgericht mit
Nebengebäude), die kath. Pfarrkirche St. Lau-
rentius An der Kirche 1, An der Kirche 3, das


Gieboldehausen, An der Kirche 3, Wohnhaus, 1801

Gieboldehausen, Amtsstraße 8 (Amts- und Gerichtshaus) von 1854 mit umschließender Bebauung (Aufn. der
Kreisbildstelle Göttingen. AD 6060 Nr. 1342)


Wegekreuz B 27/Rhumestraße, der Bildstock
Göttinger Landstraße, die Nepomuk-Statue an
der Hahlebrücke, der ehemalige Burgmannen-
sitz der Herren von Minnigerode Hahlestraße
13, die ev. Gustav-Adolf-Kirche sowie Markt-
straße 21 und 24/26.
Großflächig sind die Ortsranderweiterungen, die
vor allem südlich der Berliner Straße und west-
lich der B 27 entstanden sind, und die im Ver-
hältnis zur Altsiedelfläche wesentlich mehr
Raum einnehmen.
Fassadenverkleidungen, massiv erneuerte Erd-
geschoßzonen, entstellende Eingriffe ins kon-
struktive Fachwerkgefüge, in Werkstein errich-
tete Ersatzbauten, vor allem aber die neueren,
in Ortsmitte entstandenen wuchtigen Massiv-
bauten (Rathaus, Wohn- und Geschäftshaus),
die den wohlproportionierten Gleichklang der
Bürgerhäuser durchbrechen, lassen insgesamt
ein heterogenes Ortsbild entstehen, in dem
auch die zahlreichen Denkmale kaum Glanzlich-
ter setzen.
Zurückverfolgen läßt sich der rezente Althaus-
bestand bis ins ausgehende 17.Jh. Der 1694
errichtete traufständige Fachwerkbau Markt-
straße 20 mit Zwerchhaus weist ein zweiseitig
vorkragendes Obergeschoß auf. Neben den
zeittypischen traditionellen Flachschnitzereien
auf den Füllhölzern des Gebälks sind die paar-
weise angeordneten kurzen Fußstreben, die
friesartig die Brüstungsgefache überziehen ein
weiteres fassadengestalterisches Element. Lei-
der ist die Wirkung des exponiert gelegenen
Baues durch die Ziegelausfachung, die rück-
wärtigen massiven Anbauten und durch den
Abtrag der erschließenden Freitreppe beein-
trächtigt. Im städtebaulichen Einflußbereich der
kath. Pfarrkirche entstand das langgestreckte,
traufständige Wohnwirtschaftsgebäude Ober-
torstraße 10, das im Jahre 1740 errichtet wur-
de, wie die Inschrift auf dem Türsturz ausweist.
Genannt ist ferner der Bauherr Philippus Jaco-
bus Achten. Ausgezeichnet ist der nur in Bal-
kenstärke ausladende Oberstock durch nicht
gefachfüllende Andreaskreuze in den Brü-
stungszonen. Der unmittelbar angrenzende
Traufenbau, der ebenfalls die querrechteckigen,
lagernden Gefache im Oberstock aufweist,
stammt wohl aus der Mitte des 18.Jh. Ver-
gleichbaren konstruktiven Fassadenaufbau zei-
gen die Bauten Ohlenroder Straße 11, Ober-
torstraße 26, Schulstraße 21, Fleckenstraße 3
und 19 und Marktstraße 17. Herauszustellen
sind ferner der exponiert gelegene Bau An der
Kirche 3 von 1801 und das ev. Pfarrhaus
Marktstraße 25 von 1895. Der auf hohen
geländeausgleichenden Sandsteinquadersockel
gestellte, doppelgeschossige Fachwerkbau An
der Kirche 3 präsentiert sich als symmetrisch
aufgebauter, gut durchgestalteter Baukörper,
dessen Mittelachse durch die Freitreppe, Türe
und Zwerchhaus akzentuiert wird. Die hohen K-
Strebefiguren an den Eck- und Bundständern
lassen die Raumdisposition im Innern erkennen.
Die Entwicklung zu reinem Schmuckfachwerk
veranschaulicht das ev. Pfarrhaus Marktstraße
25, ein auf hohen Sockel gestellter eineinhalb-
geschossiger zeittypischer Fachwerkbau, des-
sen äußere Gestaltung durch wandhohe Andre-

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