Methestraße 34, sog. Opferteichsmühle, ehern. Wohnwirtschaftsgebäude (Mühlenhaus)
Neue Marktstraße 1, Wohnhaus
brachen. Die damals noch vorhandenen
Gräben sind inzwischen zum größeren Teil ver-
schwunden und ihre Flächen zu Grünanlagen
umgewandelt. Nur auf der Südseite blieb ein
Abschnitt des alten Burggrabens noch erhal-
ten.
Ehern. Amtshof und Amtsvorwerk/Domäne
Verblieben aus der mittelalterlichen Anlage der
Moringer Burg ist nur der ehemalige Ostflügel,
ein schmuckloser dreigeschossiger Bruchstein-
bau, der in alten Inventaren als Brau-, Back-,
Korn- und Gesindehaus bezeichnet wird.
Dieser demnach im Wesentlichen der Öko-
nomie des Burgsitzes dienende Flügel der alten
Burg enthielt neben dem Brau- und Backhaus
im Norden die Kornböden, Bier- und Weinlager
und schließlich Unterbringungsmöglichkeiten
für Gesinde und durchreisende Kriegsknechte.
Nördlich wird das Brauhaus durch einen
zweigeschossigen Anbau mit Fachwerkober-
geschoss verlängert, der unter Verwendung
alter Bauteile in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts als Gefängnishaus des Amtes
entstand und heute das Bauamt und die
Forstverwaltung beherbergt (Amtsfreiheit 10).
Die Nordseite des alten Burghofs und den Platz
des einstigen Wohnturms der mittelalterlichen
Burg nimmt, durch einen Torbogen mit dem
Brauhausflügel verbunden, das 1721 erbaute
ehemalige Amtshaus ein, ein breiter Bau von 9
Achsen, der ähnlich wie zahlreiche Amtshäuser
der Zeit in Südniedersachsen, als ein relativ
schlichter Putzbau mit Eckquaderungen, Sand-
steineinfassungen und hohem Walmdach aus-
geführt wurde und hofseitig als einzigen
Schmuck ein Barockportal mit Freitreppe in der
Mittelachse besitzt (Amtsfreiheit 8). Das Haus,
in dem seit 1852 mit einzelnen Unterbrechun-
gen das Amtsgericht bis zu seiner 1973 erfolg-
ten Aufhebung seinen Sitz hatte, gelangte
danach in den Besitz der Stadt und ist seit
1975 das Rathaus Moringens.
Zur Moringer Burg gehörte seit alters her das
Vorwerk, das sich nördlich außerhalb des Burg-
grabens dem Burgkomplex anschloss und aus
dem das Amtsvorwerk bzw. die spätere
Domäne mit ihren um einen rechteckigen Hof-
raum angeordneten Wohn- und Wirtschaftsge-
bäuden hervorging (Amtsfreiheit). Der lange
Straßenflügel der Anlage, ehemals ein Wohn-
und Stallgebäude, das mit seiner Front die
gesamte Breite des Wirtschaftshofs zur Langen
Straße hin abschließt, wurde, wie das Amts-
haus, als ein Putzbau mit roten Sandsteinein-
fassungen errichtet. Es entstand 1737 nach
dem großen Stadtbrand als ein repräsentativer
Abschluss der Langen Straße vor dem Amts-
hof. Die im rückwärtigen Bereich des Grund-
stücks noch erhaltenen beiden Wirtschafts-
gebäude des Amtsvorwerks, ein ehemaliger
Ochsenstall und eine Scheune, sind Haustein-
bauten mit Sandsteineinfassungen, erbaut
1831 und 1834 (verändert). 1960 wurde die
Moringer Domäne aufgelöst und verkauft.
Den Ländereien des Amtshofes im Südosten
benachbart befand sich die zum Amtshaushalt
gehörende Schäferei, eine Anlage des 18,Jh.,
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