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>irge des Westens.« Der Schluss der Inschrift von /. 7—13 bezieht sich nicht
mehr auf die Gottheiten der Oase, sondern auf den Licht spendenden Horus, den
Herrn von Edfu, und den in seinem Heiligthume ihm huldigenden König. — Es
ist mehrfach angenommen worden und auch Brugsch vertritt noch in der Zeit-
schr. f. äg. Spr. 1876 Octoberheft die Ansicht, dass der in den Inschriften unter
der Schreibung M4ÖvQfXi auftretende Volksname nicht Sexet-äm, sondern Sdm
gelesen werden müsse. S. 94 der Zeitschr. von 1876 äussert er sich in Bezug
hierauf: »In dem Kampfe zwischen Horus und Set-Typhon heisst es in Edfu von
ersterem: er sei tapfer gewesen und habe nach rechts und links gestochen.
IX
o
w
sum-ti
Jägers,
ken
des kühnen.
aus
Es ist mir nicht unwahrscheinlich, dass
gleichwie das Thun des
mit diesem Worte der Name des Volkes der .\J\.\ A A A ^ i (var.
Seti's I. Epoche; 8 am am oder Samu, die Bewohner der Oasen, der Na-samonen
der Alten, in Verbindung steht. Sie wären daher gleichsam »die Jäger der Wüste.«
— Hiergegen erlaube ich mir zu bemerken, dass in dem Worte JLÜl,
»Jäger« das zur Schreibung dieses Wortes verwendete Zeichen
w
dem zweifellos
auch die Aussprache »se/et« zusteht, wohl nur eine Schriftvariante für | a
seyet
ist, bezeichnend »das Fangen von Thieren in Fallen und Netzen,« dann aber auch
ganz allgemein in der Bedeutung »Jagdmachen« gebraucht, und was nun den
Namen des Volkes betrifft, so steht da, wie ich bereits in meiner »Baugeschichte
des Denderatempels« bemerkt habe, der Aussprache 8am die sich findende Schrei-
bung üi," ii^OhS®! entgegen (cf. Taf. XHI. i), aus der deutlich hervorgeht,
dass das Zeichen jM, hier nicht Vertreter des Buchstaben s oder der Silbe sdm
sein kann, sondern die Aussprache sei et und die Bedeutung: »Feld, Landschaft,
Gebiet« gehabt haben muss. Also nicht »Jäger der Wüste« sondern »Palmen-
hainmänner« dürften die alten Bewohner der Oase Sivah genannt worden sein.
Man beachte auch die einmal in Edfu sich findende Sinnvariante des Namens
in folgender Weise geschrieben
IsSal
wo also für
(cf. Taf.XIH g.)
»Landschaft, Feld« das Zeichen
dessen Frucht, die Dattel <S bdner eintritt. Noch heute zeichnet sich ja die
da
I seyet
»bewohntes Gebiet« und für den Baum
am
>irge des Westens.« Der Schluss der Inschrift von /. 7—13 bezieht sich nicht
mehr auf die Gottheiten der Oase, sondern auf den Licht spendenden Horus, den
Herrn von Edfu, und den in seinem Heiligthume ihm huldigenden König. — Es
ist mehrfach angenommen worden und auch Brugsch vertritt noch in der Zeit-
schr. f. äg. Spr. 1876 Octoberheft die Ansicht, dass der in den Inschriften unter
der Schreibung M4ÖvQfXi auftretende Volksname nicht Sexet-äm, sondern Sdm
gelesen werden müsse. S. 94 der Zeitschr. von 1876 äussert er sich in Bezug
hierauf: »In dem Kampfe zwischen Horus und Set-Typhon heisst es in Edfu von
ersterem: er sei tapfer gewesen und habe nach rechts und links gestochen.
IX
o
w
sum-ti
Jägers,
ken
des kühnen.
aus
Es ist mir nicht unwahrscheinlich, dass
gleichwie das Thun des
mit diesem Worte der Name des Volkes der .\J\.\ A A A ^ i (var.
Seti's I. Epoche; 8 am am oder Samu, die Bewohner der Oasen, der Na-samonen
der Alten, in Verbindung steht. Sie wären daher gleichsam »die Jäger der Wüste.«
— Hiergegen erlaube ich mir zu bemerken, dass in dem Worte JLÜl,
»Jäger« das zur Schreibung dieses Wortes verwendete Zeichen
w
dem zweifellos
auch die Aussprache »se/et« zusteht, wohl nur eine Schriftvariante für | a
seyet
ist, bezeichnend »das Fangen von Thieren in Fallen und Netzen,« dann aber auch
ganz allgemein in der Bedeutung »Jagdmachen« gebraucht, und was nun den
Namen des Volkes betrifft, so steht da, wie ich bereits in meiner »Baugeschichte
des Denderatempels« bemerkt habe, der Aussprache 8am die sich findende Schrei-
bung üi," ii^OhS®! entgegen (cf. Taf. XHI. i), aus der deutlich hervorgeht,
dass das Zeichen jM, hier nicht Vertreter des Buchstaben s oder der Silbe sdm
sein kann, sondern die Aussprache sei et und die Bedeutung: »Feld, Landschaft,
Gebiet« gehabt haben muss. Also nicht »Jäger der Wüste« sondern »Palmen-
hainmänner« dürften die alten Bewohner der Oase Sivah genannt worden sein.
Man beachte auch die einmal in Edfu sich findende Sinnvariante des Namens
in folgender Weise geschrieben
IsSal
wo also für
(cf. Taf.XIH g.)
»Landschaft, Feld« das Zeichen
dessen Frucht, die Dattel <S bdner eintritt. Noch heute zeichnet sich ja die
da
I seyet
»bewohntes Gebiet« und für den Baum
am