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Dürer, Albrecht; Heidrich, Ernst [Hrsg.]
Albrecht Dürers schriftlicher Nachlass — Berlin: Julius Bard, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.29135#0218
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Jesus Maria 1509.
Also spricht Albrecht Dürer, Maler,
der in seinen Kupferstichen das
Zeichen führt N.
Ein idliche Seel, die do ewiglich soll lehen,
die wird erquickt in Jesu Christo, der da
ist aus zweien Substanzen m einer Person
Gott und Mensch, der allein durch die Gnad
geglaubt und durch natürlich Vernunft
nimmermehr verstanden würd.
Die ersten Reimen, die ich macht in ob-
bemeldtem Jahr, der waren zween, hätt einer
so viel Silben als der ander, und ich meinet,
ich hätts wol troffen, als hernach steht:
Du aller Engel Spiegel und Erlöser der
Welt.
Dein grosse Marter sei für mein Sünd
ein Widergelt.
Den las Wilibaldt Pirckamer und spottet
mein und sagt, kein Reim sollt mehr dann
8 Silben haben. Do huh ich an und machet
die nachfolgenden 18 Reimen, welche mit
acht Silben:
Mit grosser Begier, Ehr und Loh
Bitte ich Gott um die acht Goh:
Oder also:
Mit allem Fleisse darnach streb,

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