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Chronik: der Universität.
Ich wende mich nun zu dem Bericht über das abgelaufene Studienjahr.
Die Frequenz zeigte wiederum ein Steigen. Im Sommerhalbjahr waren 2452
ordentliche Studierende eingeschrieben (darunter 158 Frauen), nämlich 135 Theologen,
529 Juristen, 713 Mediziner, 720 Philosophen, 355 Naturforscher — neben 162 Hörern
(darunter 73 Frauen) — im Ganzen 2614. Im laufenden Wintersemester beträgt die
Gesamtfrequenz, nämlich 124 Theologen, 389 Juristen, 687 Mediziner, 665 Philosophen,
366 Naturforscher, zusammen 2231 immatrikulierte Studierende (darunter 165 Frauen)
nebst 187 Hospitanten (darunter 51 Frauen) — in jedem Semester eine bisher nicht er-
reichte Besuchszahl.
Unter den neu zugekommenen Studierenden befindet sich S. D. Prinz Wolrad
Friedrich zu Waldeck und Pyrmont, der am 6. Mai feierlich immatrikuliert
worden ist.
Schwere Verluste hat die Universität im verflossenen Jahre erlitten: vier akademische
Lehrer sind ihr durch Tod entrissen worden.
Am 12. Januar verschied plötzlich an einem Herzschlag der ordentliche Professor
des allgemeinen Staatsrechts, des Völkerrechts und der Politik, Geheimer Hofrat Dr.
Georg Jellinek, welcher nahezu 20 Jahre an unserer Hochschule als hochgefeierter
Lehrer und Gelehrter gewirkt und sich ein dauerndes Andenken in unsern Herzen
geschaffen hat.
Weiter wurden uns durch den Tod entrissen: der ausserordentliche Professor Dr.
Bernhard Kahle am 9. Dezember 1910, der ordentliche Honorarprofessor Dr. Julius
Wilhelm Brühl am 5. Februar und der Privatdozent Dr. Otto Simon am 23. Juli.
Die Universität wird ihnen stets ein treues und dankbares Andenken bewahren.
Auch den frühzeitigen Tod des verdienten Assistenten Hermann Kroeck am
geographischen Seminar, sowie dreier hoffnungsvoller Kommilitonen haben wir zu be-
klagen: stud. med. Georg Manthey aus Karczewo starb am 26. Januar, stud. phil-
Werner Harms aus Hamburg am 5. Februar, stud. med. Max Koehler aus
Darmstadt am 14. November.
Chronik: der Universität.
Ich wende mich nun zu dem Bericht über das abgelaufene Studienjahr.
Die Frequenz zeigte wiederum ein Steigen. Im Sommerhalbjahr waren 2452
ordentliche Studierende eingeschrieben (darunter 158 Frauen), nämlich 135 Theologen,
529 Juristen, 713 Mediziner, 720 Philosophen, 355 Naturforscher — neben 162 Hörern
(darunter 73 Frauen) — im Ganzen 2614. Im laufenden Wintersemester beträgt die
Gesamtfrequenz, nämlich 124 Theologen, 389 Juristen, 687 Mediziner, 665 Philosophen,
366 Naturforscher, zusammen 2231 immatrikulierte Studierende (darunter 165 Frauen)
nebst 187 Hospitanten (darunter 51 Frauen) — in jedem Semester eine bisher nicht er-
reichte Besuchszahl.
Unter den neu zugekommenen Studierenden befindet sich S. D. Prinz Wolrad
Friedrich zu Waldeck und Pyrmont, der am 6. Mai feierlich immatrikuliert
worden ist.
Schwere Verluste hat die Universität im verflossenen Jahre erlitten: vier akademische
Lehrer sind ihr durch Tod entrissen worden.
Am 12. Januar verschied plötzlich an einem Herzschlag der ordentliche Professor
des allgemeinen Staatsrechts, des Völkerrechts und der Politik, Geheimer Hofrat Dr.
Georg Jellinek, welcher nahezu 20 Jahre an unserer Hochschule als hochgefeierter
Lehrer und Gelehrter gewirkt und sich ein dauerndes Andenken in unsern Herzen
geschaffen hat.
Weiter wurden uns durch den Tod entrissen: der ausserordentliche Professor Dr.
Bernhard Kahle am 9. Dezember 1910, der ordentliche Honorarprofessor Dr. Julius
Wilhelm Brühl am 5. Februar und der Privatdozent Dr. Otto Simon am 23. Juli.
Die Universität wird ihnen stets ein treues und dankbares Andenken bewahren.
Auch den frühzeitigen Tod des verdienten Assistenten Hermann Kroeck am
geographischen Seminar, sowie dreier hoffnungsvoller Kommilitonen haben wir zu be-
klagen: stud. med. Georg Manthey aus Karczewo starb am 26. Januar, stud. phil-
Werner Harms aus Hamburg am 5. Februar, stud. med. Max Koehler aus
Darmstadt am 14. November.