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erfterem kömmt am Hinterhaus der Fall wie am Tempel 5 in Selinus vor, dafs der
Architrav und mit ihm der Fries von einer Langfäulenftellung zur anderen reicht,
während am Vorhaus der Fries nur über die Cella-Breite geht und an der Lang-
feite in einer glatten Verkröpfung abfchliefst. Am Parthenon lief der Figurenfries,
der an Stelle des Triglyphon getreten war, um den ganzen Cella-Bau herum. An
dem äginetifchen Tempel und am Parthenon erinnern die unterhalb des glatten und
Figurenfriefes angehängten Tropfenregulen an das Triglyphon, an die Scheidezeichen,
welche die grofse Figurencompo-
fition des Pheidias nicht ge-
brauchen konnte.
Ein richtigeres Gefühl läfft am
Thefeion die Tropfenregulen unter
den Figurenfriefen weg; das glatte
Architrav-Band weicht einem rei-
chergegliederten Saum, aus Plätt-
chen, Karnies und Rundftab zu-
fammengefetzt.
Die am Parthenon und The-
feion aus einander gehaltenen,
verfchiedenartigen Friesverzierun-
gen finden fich am dorifchen
Schatzhaus der Megarer in Olym-
pia an dem gleichen Umfaffungs-
friefe vereint; es wechfelt in dem-
felben das Triglyphon mit der
fortlaufenden Figurencompofition
ab und zwar fo, dafs erfteres die
Giebelfeite ziert und die anftofsen-
den Langfeiten mit letzterer ge-
fchmückt find.
Auch die Figuren in den fort-
laufenden Friefen waren gefärbt
und hoben fich von einem dun-
keln Grunde ab.
Ohne Rückficht auf die hohe
Aufftellung und auf den Stand
des Befchauers find die Figür-
chen der Friefe und Metopen
wie für die gerade Anficht entwor-
fen und ausgeführt. Die durch-
fchnittlich 1 m hohen Figuren der
Metopen am Parthenon verlangen,
um je ein Feld im Blicke faffen
zu können) eine Entfernung des Befchauers von mindeftens 15m vom Baue weg;
es wird demfelben alfo eine Sehlinie von wenigftens 21m Länge zugemuthet.
Die etwa 83cm hohen Figuren des Cella-Friefes können entweder (bei allerdings
bedeutender Verkürzung) von der oberften Stylobat-Stufe aus betrachtet werden, und
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erfterem kömmt am Hinterhaus der Fall wie am Tempel 5 in Selinus vor, dafs der
Architrav und mit ihm der Fries von einer Langfäulenftellung zur anderen reicht,
während am Vorhaus der Fries nur über die Cella-Breite geht und an der Lang-
feite in einer glatten Verkröpfung abfchliefst. Am Parthenon lief der Figurenfries,
der an Stelle des Triglyphon getreten war, um den ganzen Cella-Bau herum. An
dem äginetifchen Tempel und am Parthenon erinnern die unterhalb des glatten und
Figurenfriefes angehängten Tropfenregulen an das Triglyphon, an die Scheidezeichen,
welche die grofse Figurencompo-
fition des Pheidias nicht ge-
brauchen konnte.
Ein richtigeres Gefühl läfft am
Thefeion die Tropfenregulen unter
den Figurenfriefen weg; das glatte
Architrav-Band weicht einem rei-
chergegliederten Saum, aus Plätt-
chen, Karnies und Rundftab zu-
fammengefetzt.
Die am Parthenon und The-
feion aus einander gehaltenen,
verfchiedenartigen Friesverzierun-
gen finden fich am dorifchen
Schatzhaus der Megarer in Olym-
pia an dem gleichen Umfaffungs-
friefe vereint; es wechfelt in dem-
felben das Triglyphon mit der
fortlaufenden Figurencompofition
ab und zwar fo, dafs erfteres die
Giebelfeite ziert und die anftofsen-
den Langfeiten mit letzterer ge-
fchmückt find.
Auch die Figuren in den fort-
laufenden Friefen waren gefärbt
und hoben fich von einem dun-
keln Grunde ab.
Ohne Rückficht auf die hohe
Aufftellung und auf den Stand
des Befchauers find die Figür-
chen der Friefe und Metopen
wie für die gerade Anficht entwor-
fen und ausgeführt. Die durch-
fchnittlich 1 m hohen Figuren der
Metopen am Parthenon verlangen,
um je ein Feld im Blicke faffen
zu können) eine Entfernung des Befchauers von mindeftens 15m vom Baue weg;
es wird demfelben alfo eine Sehlinie von wenigftens 21m Länge zugemuthet.
Die etwa 83cm hohen Figuren des Cella-Friefes können entweder (bei allerdings
bedeutender Verkürzung) von der oberften Stylobat-Stufe aus betrachtet werden, und