Säulenftellung durchgeführt; der zugehörige Architrav fetzte fich über diefer nach
dem Architrav der äufseren Säulenftellung fort, und demgemäfs ging auch der innere
Triglyphen-Fries über diefen weg, mit einer End-Triglyphe an den glatten inneren
Fries der Umgangsfäulen ftofsend.
Eigenthümlich mufs der Umftand immer bleiben, dafs das Fortführen des
Triglyphon über den gefchloffenen Cella-Wänden ftets vermieden wurde. Wäre die
nicht umfäulte Cella die ältefte Tempelform gewefen und waren die Metopen Fenfter-
luken zur Beleuchtung des Inneren, fo mufften wohl am eheften an den Lang-
wänden diefer Cella etwaige Reminiscenzen an eine folche Einrichtung zu finden fein.
Aber nirgends begegnet man folchen, indem fogar bei den fog. Anten-Tempelchen
(Schatzhäufern ? vgl. S. 90) der an den Giebelfeiten auftretende Triglyphen-Fries an
den Langfeiten aufgegeben ift. Die Stelle bei Euripides, die fchon aus fprachlichen
Gründen verworfen werden muffte, verliert fomit, auch wenn man »zwifchen den
Triglyphen« ergänzen wollte, jede Bedeutung. Oeffnungen zugegeben, würde ja
beim Einfteigen zwifchen den Triglyphen, fowohl beim peripteralen wie beim Anten-
Tempel, Niemand in das Innere der Cella gelangen. Nur an Grabmonumenten und
an einem Profanbau, an den athenifchen Propyläen, kömmt ein Triglyphon über
gefchloffener Wand vor.
Der Triglyphen-Fries wird aber auch über den Architraven des Vor- und 55-
Hinterhaufes aufgegeben und macht einem vollftändig glatten Friefe Platz, wie am Geftaitung des
Tempel auf Aegina, oder die Scheidezeichen zwifchen den figürlichen Reliefs fallen Fräfcs.
weg und eine fortlaufende Compofition tritt an Stelle der kleinen abgefchloffenen
Scenen, wie am Thefeion in Athen und in vollendetfter Weife am Parthenon. Bei
Handfauch der Architektur. II. i. 7
dem Architrav der äufseren Säulenftellung fort, und demgemäfs ging auch der innere
Triglyphen-Fries über diefen weg, mit einer End-Triglyphe an den glatten inneren
Fries der Umgangsfäulen ftofsend.
Eigenthümlich mufs der Umftand immer bleiben, dafs das Fortführen des
Triglyphon über den gefchloffenen Cella-Wänden ftets vermieden wurde. Wäre die
nicht umfäulte Cella die ältefte Tempelform gewefen und waren die Metopen Fenfter-
luken zur Beleuchtung des Inneren, fo mufften wohl am eheften an den Lang-
wänden diefer Cella etwaige Reminiscenzen an eine folche Einrichtung zu finden fein.
Aber nirgends begegnet man folchen, indem fogar bei den fog. Anten-Tempelchen
(Schatzhäufern ? vgl. S. 90) der an den Giebelfeiten auftretende Triglyphen-Fries an
den Langfeiten aufgegeben ift. Die Stelle bei Euripides, die fchon aus fprachlichen
Gründen verworfen werden muffte, verliert fomit, auch wenn man »zwifchen den
Triglyphen« ergänzen wollte, jede Bedeutung. Oeffnungen zugegeben, würde ja
beim Einfteigen zwifchen den Triglyphen, fowohl beim peripteralen wie beim Anten-
Tempel, Niemand in das Innere der Cella gelangen. Nur an Grabmonumenten und
an einem Profanbau, an den athenifchen Propyläen, kömmt ein Triglyphon über
gefchloffener Wand vor.
Der Triglyphen-Fries wird aber auch über den Architraven des Vor- und 55-
Hinterhaufes aufgegeben und macht einem vollftändig glatten Friefe Platz, wie am Geftaitung des
Tempel auf Aegina, oder die Scheidezeichen zwifchen den figürlichen Reliefs fallen Fräfcs.
weg und eine fortlaufende Compofition tritt an Stelle der kleinen abgefchloffenen
Scenen, wie am Thefeion in Athen und in vollendetfter Weife am Parthenon. Bei
Handfauch der Architektur. II. i. 7