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Fig. 56.
J^farmorsarkopfiatj) m itm^
Hjhjmnierijrai) In" Tfruoia-..
t4
An den Afchenkiften im Allgemeinen und namentlich an den fchönen Alabafter-
kiften von Volaterrae, an den Sarkophagen im Florentiner Mufeum etc. treffen wir
allenthalben Spuren von Malereien und unter ihnen auch gut erhaltene Exemplare,
welche eine vollftändige Polychromie, wie fie Aegypter, Afiaten und Griechen ge-
übt haben, aufweifen.
An einer Alabafterkifte (Nr. 327 des Mufeums) in Volaterrae ift das Fleifch
der Figuren naturfarbig; die Gürtel und Diademe der Frauen, fo wie die Helme,
Harnifche und Schilde der Männer find vergoldet. An einer anderen (Nr. 347) find
die fculpirten Eierftäbe abwechfelnd roth und grün bemalt und durch rothe, hell aus-
gefaffte Spitzblätter getrennt; die Triglyphen find blau, wie am griechifchen Tempel,
und die Rofen in den Metopen roth. An einem kleinen Marmor-Sarkophag find
die Zwifchenräume bei den Zahnfchnitten roth ausgemalt und die Sima mit auf-
gemaltem Blattwerk verziert. Ueberall das griechifche Princip und auch die griechifche
Form der Kleingliederungen.
Die Wände der Grabkammern in Chiufi, Orvieto, Corneto, Caere und Veji
prangen in reichem Farbenfchmucke figürlicher und ornamentaler Decoration. Durch-
weg die gleiche Farbenfreudigkeit im Inneren, wie im Aeufseren.
Wir dürfen hiernach die Tempelgräber von Norchia ohne Weiteres uns fo
farbig denken, wie den griechifchen Tempel, dem fie nachgebildet find, und dürfen
auch die vollftändige Polychromie für den etruskifchen Tempel unbedenklich an-
nehmen.
Auf einem grofsen Terracotta-Sarkophag aus Chiufi (jetzt zu Florenz im Mufeo archeologico) lagert
eine weibliche Figur, deren Bemalung noch fehr gut erhalten ift. Die Sarkophag-Wände find durch eine
Fig. 56.
J^farmorsarkopfiatj) m itm^
Hjhjmnierijrai) In" Tfruoia-..
t4
An den Afchenkiften im Allgemeinen und namentlich an den fchönen Alabafter-
kiften von Volaterrae, an den Sarkophagen im Florentiner Mufeum etc. treffen wir
allenthalben Spuren von Malereien und unter ihnen auch gut erhaltene Exemplare,
welche eine vollftändige Polychromie, wie fie Aegypter, Afiaten und Griechen ge-
übt haben, aufweifen.
An einer Alabafterkifte (Nr. 327 des Mufeums) in Volaterrae ift das Fleifch
der Figuren naturfarbig; die Gürtel und Diademe der Frauen, fo wie die Helme,
Harnifche und Schilde der Männer find vergoldet. An einer anderen (Nr. 347) find
die fculpirten Eierftäbe abwechfelnd roth und grün bemalt und durch rothe, hell aus-
gefaffte Spitzblätter getrennt; die Triglyphen find blau, wie am griechifchen Tempel,
und die Rofen in den Metopen roth. An einem kleinen Marmor-Sarkophag find
die Zwifchenräume bei den Zahnfchnitten roth ausgemalt und die Sima mit auf-
gemaltem Blattwerk verziert. Ueberall das griechifche Princip und auch die griechifche
Form der Kleingliederungen.
Die Wände der Grabkammern in Chiufi, Orvieto, Corneto, Caere und Veji
prangen in reichem Farbenfchmucke figürlicher und ornamentaler Decoration. Durch-
weg die gleiche Farbenfreudigkeit im Inneren, wie im Aeufseren.
Wir dürfen hiernach die Tempelgräber von Norchia ohne Weiteres uns fo
farbig denken, wie den griechifchen Tempel, dem fie nachgebildet find, und dürfen
auch die vollftändige Polychromie für den etruskifchen Tempel unbedenklich an-
nehmen.
Auf einem grofsen Terracotta-Sarkophag aus Chiufi (jetzt zu Florenz im Mufeo archeologico) lagert
eine weibliche Figur, deren Bemalung noch fehr gut erhalten ift. Die Sarkophag-Wände find durch eine