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Baumeister, Engelbert [Hrsg.]; Heitz, Paul [Hrsg.]
Einblattdrucke des fünfzehnten Jahrhunderts (Band 40): Formschnitte des fünfzehnten Jahrhunderts in den Sammlungen des Fürstlichen Hauses Oettingen-Wallerstein zu Maihingen — Straßburg: Heitz, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.50934#0026
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hl. Katharina, Paris, Bibliotheque nationale (Sehr. 2581;
Abb. Bouchot 137).
Die Mundart der Inschriften ist nach Schreiber wegen
der Bevorzugung des «a» alemannisch.
63. Geburt Christi. 1460-1480.
Schreiber 2195.
62 : 46.
Bemalung: Grün, gelb, karmin.
64. Beweinung. 1460 — 1480.
Schreiber 2476.
62 : 47.
Bemalung: Gelb, braun, grün.
Außerdem: München, Hof- und Staatsbibliothek (Abb.
Leidinger-Heitz XV, 15). Kopie: Früher Sammlung
Schreiber (Sehr. 2195; Abb. Molsdorf-Heitz XIV, 20).
Die Blätter sind Teile einer in der Münchner Hof-
und Staatsbibliothek befindlichen Folge (vergl. Leidinger-
Heitz XV, 2, 4—10, 15, 17 — 19), welche eine von den
zahlreichen Kopienfolgen nach einer flandrischen Metall-
schnittreihe von c. 1460 ist'.
65. Auferstehung Christi. 1460-1480.
Schreiber 2379 = 2381.
48 : 35.
Bemalung: Lackrot, gelb, grün.
Außerdem: Wien, Kupferstichkabinett der Hofbiblio-
thek (Sehr. 2381). Variante: Dresden, Kupferstichkabinett
(Sehr. 2380; Abb. Geisberg-Heitz XXII, 59).
Gehört zu einer Folge kleiner biblischer Blättchen
in Wien. In Dresden Variantenfolge, im Berliner Kabi-
nett einzelne Stücke aus dieser. Leidinger und Geisberg3
fügen noch ein Schrotblatt in der Münchner Hof- und
1 Vergl. Leidinger, „Vierzig Metallschnitte des 15. Jahrhunderts
aus Münchner Privatbesitz“, und Koegler-Heitz XVI, 13, 14.
2 Vergl. Leidinger-Heitz XV, 1. Geisberg-Heitz XXII, 35—66.

Staatsbibliothek hinzu: Christus und die Samariterin 1
(Sehr. 2217; Abb. Leidinger-Heitz XV, 1). Auch hier
hat die erwähnte flandrische Metallschnittreihe (vergl. 64)
vielfach vorbildlich gewirkt.
66. Beweinung Christi. 1460 -1480.
Schreiber 2477.
59 : 45.
Bemalung: Grün, blau, karmin, hellbraun.
Ein Zusammenhang mit 63—65 ist wahrscheinlich.
67. Madonna auf Halbmond, c. 1490.
Schreiber 2495.
179 : 122.
Beschädigt. Kreuzweise gefalten.
Bemalung: Lackrot, gelb, grau.
Fränkisch (?). Geisberg hat 26 Blätter dieses Meisters
zusammengestellt2, der dadurch besonders auffällt, daß
er den Hintergrund seiner Darstellungen stets mit kon-
zentrisch angeordneten Viertelkreisen bedeckt. Geisbergs
Verzeichnis läßt sich noch um ein Blatt vermehren durch
eine Kreuzigung in der Bamberger Bibliothek (Abb.
Pfeiffer-Heitz XXIV, 26) und im Böhmischen Museum zu
Prag. Unter dem Bamberger Schrotschnitt befinden sich
die Wappen von zwei fränkischen Familien, die nach
Pfeiffers gründlicher Beweisführung wahrscheinlich die
Elternwappen eines 1506 in Bamberg erwähnten Domkapi-
tulars sind. Da sie jedenfalls zur Zeit der Einklebung des
Schrotschnittes entstanden sind, geben sie uns immerhin
einen Fingerzeig für seine Heimat. Das Prager Blatt3 ist ein-
geklebt in einem Missale Romanum von 1494 (XII, C. 9).

1 Eingeklebt in einer Handschrift aus dem Kloster St. Em-
meran bei Regensburg.
2 Vergl. Geisberg-Heitz XXII, 69.
3 Es trägt folgende Unterschrift, die bei der sonst überein-
stimmenden Darstellung in Bamberg abgeschnitten scheint: Gloria
XPO domino qui pendens in patibulo (250 : 176).
 
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