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Sillib, Rudolf [Hrsg.]; Heitz, Paul [Hrsg.]
Einblattdrucke des fünfzehnten Jahrhunderts (Band 9): Holz- und Metallschnitte aus der Großh. Universitäts-Bibliothek Heidelberg — Straßburg, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.6283#0015
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Obere Hälfte eines Holzschnittes; schwarzer Pressendruck schweizerischer Her-
kunft, um 1500. Maß des Fragmentes: 235 : ^8) mm. Die Umrandungslinie rechts
ist abgeschnitten. — Wasserzeichen: wie hier unten abgebildet. — Abgelöst aus
Bartholomaeus de Bellencinis, tractatus de charitativo subsidio, 1489 mit dem Bei-
band : Compendium iuris canonici (Margarita decreti que Martiniana vocatur), Ar-
gentine 1499. Der Band stammt aus dem Benediktinerkloster Petershausen bei
Konstanz.

Der Druck dieses ursprünglich außergewöhnlich großen Blattes ist leider verun-
glückt, so daß das Haupt des Heilandes und das des unbußfertigen Schachers völlig
verwischt ist; auch doppelte Konturen sind bemerkbar, z. B. an der linken Hand
des Heilandes. Der Künstler zeigt sich mit der Anatomie des menschlichen Körpers
durchaus vertraut, herbe Kraft des Ausdrucks zeichnet seine Darstellung aus. Die Linien

am linken Unterarm des bußfertigen Schachers sind nachträglich mit der Feder hin-
zugefügt. Auf schweizerischen Ursprung weisen verschiedene Merkmale: Das Wasser-
zeichen, das auch in Genf und Nyon vorkommt, (wie Herr Briquet aus Genf Herrn
Paul Heitz mitzuteilen die Güte hatte), die Sprachformen des Spruchbandes und schließ-
lich vielleicht noch der ursprüngliche Besitzer des Blattes, das Kloster Petershausen bei
Konstanz.

11. Die hl. Elisabeth. — Das Haupt der gekrönten und von doppeltem Nimbus
umgebenen Heiligen ist nach rechts gerichtet. Ihr Haar fließt in reichen Locken über
die Schultern herab. Um den Hals trägt sie ein schmales Band mit daranhängendem
Ordenskreuz; in der rechten Hand hält sie den Palmzweig. Die Ueberschrift: Sancta •
Eisbeta •

Obere Hälfte eines Holzschnittes; schwarzer Pressendruck; wohl ebenfalls schweize-
rischer Herkunft, um i$oo. Maß des Fragmentes: 244: 378 mm. Gleiches Wasserzeichen
wie Nr. 10. — Abgelöst aus der Innenseite des hinteren Buchdeckels desselben Bandes
wie Nr. 10, also ehemals auch im Besitz des Klosters Petershausen. Daß beide Blätter
wirklich gleichzeitig mit dem Einband sind, beweist die Art ihrer Befestigung: sie
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