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Eberlein, Kurt Karl
Theaterkunst und Kunstwissenschaft — [o.O.], 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43347#0035
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mit bemalter Leinwand und Vorhängen versehen, die alte Simultanbühne der
Kirche fortsetzen, zeigen nur in Paradies und Hölle höheren und reicheren Aus-
bau. So konnte das innen schön geschmückte „haut paradies“, das ja nicht nur
Himmelstreppe und Himmelstür, sondern auch den verschließbaren Himmel für
Gottvater und Engel hatte, zuweilen dreistöckig, so konnte die Hölle, mit Turm,
Kessel, Rachen (chape d’Hellequin), dem darüber liegenden Vorplatz (parloir)
und dem Gitterturm der Vorhölle zweistöckig erscheinen. Zwischen Bühne und
Zuschauern lag die gitterartig abgetrennte Zinne, und die Preise der Plätze waren
nach der Höhe vom Boden, also stufenweise gegliedert, bis zu den besonderen
Ehrengerüsten (hours), die als Vorgänger der Logen mit Brüstung, Gang und Reti-
rade auch für Erfrischung und Mahlzeit benutzt wurden. Das Musterbeispiel eines
solchen Theaters und Spiels zeigt die berühmte Miniatur Jean Fouquets aus dem
Andachtsbuch des Etienne Chevalier, die, um 1460 entstanden, uns das Spiel der

heiligen Apollonia etwa so deutlich macht, wie es in Bourges gespielt wurde. Eine
Abart dieser Mansionenbühne ist dann die podiumartige Einheitsbühne, die wir

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■ des Caillaux und des Jacques de
in Paris zeigen. Daß schließlich
einen Volksbelustigungen werden,

ken und durch eingestreute Farcen
heitern, daß andererseits die welt-
Bourges veranstaltete, das Schau-
bertreiben, sei gleichsam als End-
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her die gemalten Tapeten im Hotel
isches Mysterienspiel des 16. Jahr-
KP Dekorationsmalerei spiegelt. Die
oen wie dann bei uns bis zum Aus-
dende Kunst der beste Zeuge dieser
sen der französischen Renaissance

hatte den Beweis versucht, daß
des 15. Jahrhunderts in der Kunst
jn seien und daß viele der zarten
lf die französischen Übersetzungen
Lonaventura (Joannes de Caulibus)
licht die genannte These, die er zu-
eschwächt hat, sondern das reiche


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