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Eberlein, Kurt Karl
Was ist deutsch in der deutschen Kunst? — Leipzig, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.42329#0012
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Kampf um die Gesamtwiffenschaft vom Deutsch-
tum, um Pflege und Erforschung unserer Werte,
unserer Deutschwissenschast, lauge bevor das un-
sichtbare Vaterland zum sichtbaren wurde. Ich er-
innere an den denkwürdigen Kamps um eine Na-
tionalakademie seit 1617, an die Leibniz, Gott-
sched, Klopstock, Herder, Uhland, Arndt, Stein,
Grimm, Ranke u. a., an die Vorkämpfer deutscher
Art und Kunst, deren wichtigste Namen eine Eh-
rentafel verdienen: Herder, Goethe, Fichte, Wa-
ckenroder, Grimm, GörreS, Boisseräe, Schwind,
Nietzsche, Lagarde, Langbehn, Thode, Reumann,
Thoma, Steppes, Haupt, Schultze-Nmbg., Benz,
Spengler, Dehio, Hitler. Wir haben Akademien
und Universitäten genug, aber noch immer haben
viele nicht begriffen, um was es geht, und daß
die verehrende Kraft der Jugend von ihnen
mehr erwartet als nur Wissen und Lehre. Wie
sollen auch diejenigen erziehen, die selbst im We-
sensdeutschen nicht erzogen sind. Eine Bildung
kann nicht gelehrt werden — sagt Lagarde, der
seine Kollegen kannte — sie muß gelebt werden.
Erziehung und Unterricht sind zweierlei. Und
Langbehn, der Rembrandtdeutsche, erkannte schon
damals: „Das neue geistige Leben der Deutschen
ist keine Sache für Professoren; es ist eine Sache
der deutschen Jugend, und zwar der unverdorbe-
nen unbefangenen deutschen Jugend, sie hat das
Recht." Uns fehlt neben dem Deutschen Archäo-

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