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er hat den Sammelplatz der Zehntaufende vor
den Thoren von Tanta gefehcn, ohne an die
Lagerftätten der ausziehenden Juden erinnert
zu werden? Die fchönften biblifehen Bilder
ftellten fich greifbar mit warmem Fleifch und
Blut vor unfere Augen, als wir dort bärtige
Männer mit fcharf gefchnittenen Zügen und
glänzend fchwarzcn Augen, gefchmückt mit
dem Turban, bekleidet mit dem Ichlichten
hemdenartigen Rocke des orientalifchen Vol-
kes, barfüfsig und doch nicht ohne Würde
und Vornehmheit in den zwanglofen Bewegungen hier finnend
raffen, dort das Vieh verforgen, dort in heftiger Rede und Gegen-
rede miteinander ftreiten, dort verfchleierten Weibern bei der
Tränkung ihrer Kamele Hülfe leihen iahen.

Wir befinden uns an der Grenze des Landes Gofen, und
die in uns lebendig gewordenen biblifehen Bilder drängen und
treiben uns zu einem Befuche der uns von Kind auf bekannten
ehrwürdigen Stätten, die der Pharao feinem Statthalter Jofeph
für die Seinen und ihre Heerden zur Wohnung anwies.

Wiederum ift es zunächft geftattet, die Eiienbahn zu
benutzen. In Benha l-'Asal wechieln wir zum erften, in
Zakazik zum zweiten Mal die Wagen. Schon flehen wir
auf dem Boden des eigentlichen Gofen, der öftlichften Provinz
des Delta. So weit fich feine Grenzen beftimmen laffen,
zeigen fie die Geftalt eines Füllhorns, deffen nach Mor-
gen hin gewandte Oeffnung die groise, Afrika von Ahen
 
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