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282

KAIRO.

Mit den folgenden Worten beantwortete der liebenswürdige Dichter den fein Herz völlig
befriedigenden Brief eines Freundes:

«Was ich nur immer wünfehen kann,

Damit war auch Dein Brief geziert;
Mein Herz trat wohl zu Dir heran

Und hat ihn, als Du fchriebft, diktirt.»

Mit welcher Feinheit wagt es der Dichter, Stellen aus dem Koran fpielend umzudeuten
und lieh felbft einen Propheten der Liebe und Jugend zu nennen. Auch als Satiriker ift er
bewunderungswürdig. Einem Scheinphilofophen, der ihm vorwirft, dafs er leine Argumente nicht
begreife, entgegnet er trocken, er fei kein Salomo; d. h. er könne nicht wie dieler verliehen,
was Thiere reden.

Durch feinen Zeitgenoffen und Biographen, Ibn Challikän, den Verfaffer der «Lebens-
befchreibungen hervorragender Männer», erfahren wir, dafs unfer Dichter zu Mekka, oder doch
in der Nähe diefer Stadt, geboren fei und zu Melik es-Sälich, feinem Brodherrn, in Beziehungen
geftanden habe, welche diefem Fürften und Behä ed-din Zoher zur gleichen Ehre gereichen. In Kairo

war es, wo Ibn Challikän dem
folgenden Sätze über ihn nie-
Einfiufs bei feinem Gebieter,
weifs und feine Gehcimniffe
allein anvertraut. Aber trotz-
Rechte von feinem Einfiuffe
durch feine gütige Vermitte-
wohl zu thun.» Nach dem
führte der Dichter ein zurück-
nur noch feiten fein Haus.
derPeft, welche damals Kairo
heimfuchtc. Seine Leiche
Todtenftadt von Kairo, die
in der Nähe des Maulbleums

Dichter begegnete und die
derfchrieb: «Erbefitztgrofsen
der ihn fehr hoch zu fchätzen
keinem Anderen wie ihm
dem macht er nur für das
Gebrauch und weils Vielen
lung und freundlichen Dienfte
Tode feines Gebieters (1249)
gezogenes Leben und verlicfs
Neun Jahre fpäter erlag auch er
in verhängnifsvoller Weife
ward in der Karäfe, der
wir kennen lernen werden,
des Imäm Schäfe'i beigefetzt.
 
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