Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Ausrüstung des Glasbläsers

7

Breiterwerden schließlich das untere Ende des Rohres H ganz erfüllt, so
reißt es eine reichliche Menge Luft mit sich, die immer aufs neue durch die
Öffnung F nachgesogen wird. Sie sammelt sich in dem Kasten 7f, der
Wasserstau!) sinkt nieder und die komprimierte Luft entweicht durch das
Rohr L als kräftiger Luftstrom. Das sich ansammelnde Wasser wird zu
dem Rohre M hinausgedrückt. Dieses muß so weit (etwa 2 cm) sein, daß
es nicht als Heher wirkt und das Gefäß K vollständig entleert; denn
das Wasser am Boden von K dient als Verschluß. Das Ganze ist zweck-
mäßig auf einem Brette befestigt, welches an die Vf and angeschraubt
wird; der Blechkasten ist dann halbkreisförmig oder rechteckig im
Querschnitt zu gestalten und mit seiner flachen Rückwand an das Brett
anzulegen. Will man ein noch kräftigeres Gebläse haben, so wählt man
die Fallhöhe größer oder bringt zwei oder mehr derartige Fallrohren an
dem Blechkasten K an.
d) Kolben- und Zentrifugalgebläse. — In manchen
reicher ausgestatteten Arbeitsräumen, namentlich denen größerer indu-
strieller Werke, hat man Druckluft zur Verfügung, die durch Kolben-
oder Zentrifugalpumpen unter Zwischenschaltung von Windkesseln ge-
liefert-wird. Hier muß man ein Druckreduzierventil vor die Gebläse-


Abb. 7
lampe schalten. Dasselbe gilt, wenn man mit Preßluft (etwa beim Be-
handeln von schwer schmelzbaren Glassorten), wie sie in Stahlflasehen
in den Handel gebracht wird, arbeiten will. Neuerdings werden auch
kleine, elektrisch betriebene Motorgebläse für 2—3 Brenner geliefert
(vgl. Abb. 7).
 
Annotationen