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membran. Als Inhalt der Schlauche bemerkt man eine körnige dunkle Masse. mit eingelager-
ten hellen Flecken. Beim Zerdrücken des Organs erhält man 1) eine äufserst feinkörnige
dunkle, in Kali lösliche Masse, 2) einzelne Fettkörnchen, 3) Kerne, meist von 0,005Mm-, ziem-
lich blafs und entweder durchaus körnig oder glatt und dann mit einem oder zwei deutlichen
Kernkörperchen versehen, die, wenn der Kern durch Kali ganz blafs geworden ist, deutlich
sichtbar bleiben. Diese Kerne finden sich entweder frei in der feinkörnigen Masse oder sie
sind von der feinkörnigen Masse so umgeben, dass diese eine mehr oder minder vollständige
und regelmäfsige Hülle um dieselben bildet, ohne dass man aber noch eine Zellmembran un-
terscheiden kann. Bei Zusatz von Wasser löst sich die feinkörnige Masse gewöhnlich ganz
allmälig ab, ohne dass man ein Platzen einer Hülle bemerkt. Diese Kugeln messen meist
0,010 — 0,012Mm- 4) Endlich finden sich auch Kerne von wirklichen Zellen umgeben
(Fig. 13. b.); man sieht diese schon vor Zusatz von Wasser als helle leere Räume in der
körnigen Substanz. Bei Zusatz von Wasser trennt sich diese, sie schwimmen herum und es
hebt sich nun bei manchen noch durchaus körnigen Körpern durch endosmolische Füllung
eine Zellmembran von dem körnigen Inhalt, welcher den Kern umgiebt, ab. Manche Zellen
enthalten nicht nur einen, sondern zwei oder drei Kerne. Der Durchmesser der Zellen be-
trägt 0,017 — 0,025Mm- (letzteres Mafs vielleicht nur in Folge endosmotischer Füllung). Wir
haben hier wieder vollkommen deutlich die verschiedenen Stufen der Bildung von Umhüllungs-
kugeln vor uns; die Kerne umgeben sich mit einer Schale feinkörniger Masse, deren äufserste
Schichte sich endlich zu einer Zellmembran verdichtet, welche sich später mehr oder minder
ausdehnt und von der körnigen Masse abhebt. In der Zelle entstehen dann neue Kerne, wo-
bei sich dieselbe allmälig vergröfsert und, wie beim Hecht deutlicher wird nachgewiesen wer-
den, in einen mit Kernen gefuellten Drüsenschlauch umwandelt. Innerhalb der Drüsenschläuche
scheint die Entwickelung entweder nicht bis zur Eildung der Zelle fortzuschreiten oder es
platzt der Schlauch, wenn diese Stufe erreicht ist. Jedenfalls dienen die Zellen zum Ersatz
der auf irgend eine Art verschwindenden reifen Drüsenschläuche.
2. Beim Hecht (Tab. II. Fig. 10. und 14.).
Meist sind es hier zwei bis drei, mit dem gröfsten Theil ihres Umfangs seitlich in die
Nierensubstanz eingesenkte, Körperchen; in einigen Fällen war aber die Zahl von dieser weit
abweichend. Bei mehrern jungen Hechten von ungefaehr 1' Länge war die ganze Niere mit
äufserst kleinen, weifsen Körperchen besetzt, welche vollkommen den Nebennieren dieser
Thiere glichen und wie diese in die Nierensubstanz eingesenkt waren; diese Körperchen reich-
ten bis an das hintere Ende der Nieren. Sie stimmten in ihrem Bau so vollkommen mit den
zwei oder drei Nebennieren, welche sich in anderen Fällen finden, überein, dass man sie not-
wendig auch für solche erklären mufste. Die meisten dieser Körperchen safsen an ihren Ge-
faefsen wie an Stielen an (Fig. 14). Worin dieses eigentümliche Zerfallen der Organe, wel-
ches ich im Ganzen viermal beobachtete, begründet sei, darüber wage ich keine Vermutung
aufzustellen; die Thatsache ist jedenfalls wichtig, insofern man daraus vielleicht auf eine pe-
riodische Entwicklung schliefsen darf und fordert zu weiteren Untersuchungen auf. Ohne
Analogie ist übrigens die Sache nicht, da wir ja schon bei den geschwänzten ßatrachiern
ein solches Zerfallen dieser Organe finden. Die Nebennieren beim Hecht (ich verstehe darun-
membran. Als Inhalt der Schlauche bemerkt man eine körnige dunkle Masse. mit eingelager-
ten hellen Flecken. Beim Zerdrücken des Organs erhält man 1) eine äufserst feinkörnige
dunkle, in Kali lösliche Masse, 2) einzelne Fettkörnchen, 3) Kerne, meist von 0,005Mm-, ziem-
lich blafs und entweder durchaus körnig oder glatt und dann mit einem oder zwei deutlichen
Kernkörperchen versehen, die, wenn der Kern durch Kali ganz blafs geworden ist, deutlich
sichtbar bleiben. Diese Kerne finden sich entweder frei in der feinkörnigen Masse oder sie
sind von der feinkörnigen Masse so umgeben, dass diese eine mehr oder minder vollständige
und regelmäfsige Hülle um dieselben bildet, ohne dass man aber noch eine Zellmembran un-
terscheiden kann. Bei Zusatz von Wasser löst sich die feinkörnige Masse gewöhnlich ganz
allmälig ab, ohne dass man ein Platzen einer Hülle bemerkt. Diese Kugeln messen meist
0,010 — 0,012Mm- 4) Endlich finden sich auch Kerne von wirklichen Zellen umgeben
(Fig. 13. b.); man sieht diese schon vor Zusatz von Wasser als helle leere Räume in der
körnigen Substanz. Bei Zusatz von Wasser trennt sich diese, sie schwimmen herum und es
hebt sich nun bei manchen noch durchaus körnigen Körpern durch endosmolische Füllung
eine Zellmembran von dem körnigen Inhalt, welcher den Kern umgiebt, ab. Manche Zellen
enthalten nicht nur einen, sondern zwei oder drei Kerne. Der Durchmesser der Zellen be-
trägt 0,017 — 0,025Mm- (letzteres Mafs vielleicht nur in Folge endosmotischer Füllung). Wir
haben hier wieder vollkommen deutlich die verschiedenen Stufen der Bildung von Umhüllungs-
kugeln vor uns; die Kerne umgeben sich mit einer Schale feinkörniger Masse, deren äufserste
Schichte sich endlich zu einer Zellmembran verdichtet, welche sich später mehr oder minder
ausdehnt und von der körnigen Masse abhebt. In der Zelle entstehen dann neue Kerne, wo-
bei sich dieselbe allmälig vergröfsert und, wie beim Hecht deutlicher wird nachgewiesen wer-
den, in einen mit Kernen gefuellten Drüsenschlauch umwandelt. Innerhalb der Drüsenschläuche
scheint die Entwickelung entweder nicht bis zur Eildung der Zelle fortzuschreiten oder es
platzt der Schlauch, wenn diese Stufe erreicht ist. Jedenfalls dienen die Zellen zum Ersatz
der auf irgend eine Art verschwindenden reifen Drüsenschläuche.
2. Beim Hecht (Tab. II. Fig. 10. und 14.).
Meist sind es hier zwei bis drei, mit dem gröfsten Theil ihres Umfangs seitlich in die
Nierensubstanz eingesenkte, Körperchen; in einigen Fällen war aber die Zahl von dieser weit
abweichend. Bei mehrern jungen Hechten von ungefaehr 1' Länge war die ganze Niere mit
äufserst kleinen, weifsen Körperchen besetzt, welche vollkommen den Nebennieren dieser
Thiere glichen und wie diese in die Nierensubstanz eingesenkt waren; diese Körperchen reich-
ten bis an das hintere Ende der Nieren. Sie stimmten in ihrem Bau so vollkommen mit den
zwei oder drei Nebennieren, welche sich in anderen Fällen finden, überein, dass man sie not-
wendig auch für solche erklären mufste. Die meisten dieser Körperchen safsen an ihren Ge-
faefsen wie an Stielen an (Fig. 14). Worin dieses eigentümliche Zerfallen der Organe, wel-
ches ich im Ganzen viermal beobachtete, begründet sei, darüber wage ich keine Vermutung
aufzustellen; die Thatsache ist jedenfalls wichtig, insofern man daraus vielleicht auf eine pe-
riodische Entwicklung schliefsen darf und fordert zu weiteren Untersuchungen auf. Ohne
Analogie ist übrigens die Sache nicht, da wir ja schon bei den geschwänzten ßatrachiern
ein solches Zerfallen dieser Organe finden. Die Nebennieren beim Hecht (ich verstehe darun-