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Max-Joscph-Denkmal in München, 1825 — 1835.
die rechte Fußbieguug sich unter den linken Unterschenkel legt. Der
gestreckte rechte Arni hält einen seitlich am Lager herabhäugendeu un-
vollendeten Blumenkranz; die losen Blüten in der linken Hand soll-
ten noch hineingeslochten werden. lieber der lieblichen Beschäftigung,
den auf das Jugendlieben zu deutenden Kranz zu winden, ist sie ein-
geschlummert.
Das auf der Roseuhöhe bei Darmstadt belegeue Mausoleum ist
aber nicht mehr das von Moller erbaute, indem es bereits wesent-
liche Erweiterungen und Umbauten erfuhr. Augenblicklich ist wieder
nm ein erweiternder Umbau unter Leitung des Professor Wagner
in Darmstadt im Werke, der die Stätte jenes Denkmals von Rauch
auf das würdigste gestalten wird.
HiNtlMl lies Königs Ähm IüMchls st HiüllkM,
Seit Rauch ans Rom zurückkehrend zum ersten Male München
berührte und vom Kronprinzen fast hastig in Beschlag genommen
ward, um Büsten für die Walhalla zu liefern, — seit 1811 waren
über ein Jahrzehnt hindurch diese Beziehungen im freundlichsten Be-
stände. Ranch vollendete allmählich die Reihe der bereits erwähnten
Büsten (Bd. I, S. 125. 135. 144), und hatte im Jahre 1822 noch
drei Bestellungen unerledigt: die auf den Großen Kurfürsten, auf
Johann von Ehck und auf Scharnhorst. Für die Darstellung Jo-
hann von Eyck's hatte Rauch durch Sulpiz Boisseree sich in einem
Kupferstiche Cock's jenes Selbstportrait verschaffen lassen, welches
auf dem ersten! Flügel des Genter Altarbildes angebracht ist, jetzt
im Berliner Museum, damals in schwer zugänglichem Privatbesitz,
so daß Boisseree nur mühsam Gelegenheit fand, den Stich mit dem
Original zu vergleichen. Eyck hatte sich mit einem turbanartig ums
Haupt gewundenen Tuche gemalt und ist mit dieser Kopfbekleidnng
auch in die Walhallabüste übertragen, jedoch nicht von Rauch, son-
dern von Ti eck, aus folgender Veranlassung. Bei Beginn jener
Büsten-Arbeiten, 1811, war für jedes Exemplar der Preis von
550 Gulden (also noch nicht lOOO Mark) verabredet und auch auf
Max-Joscph-Denkmal in München, 1825 — 1835.
die rechte Fußbieguug sich unter den linken Unterschenkel legt. Der
gestreckte rechte Arni hält einen seitlich am Lager herabhäugendeu un-
vollendeten Blumenkranz; die losen Blüten in der linken Hand soll-
ten noch hineingeslochten werden. lieber der lieblichen Beschäftigung,
den auf das Jugendlieben zu deutenden Kranz zu winden, ist sie ein-
geschlummert.
Das auf der Roseuhöhe bei Darmstadt belegeue Mausoleum ist
aber nicht mehr das von Moller erbaute, indem es bereits wesent-
liche Erweiterungen und Umbauten erfuhr. Augenblicklich ist wieder
nm ein erweiternder Umbau unter Leitung des Professor Wagner
in Darmstadt im Werke, der die Stätte jenes Denkmals von Rauch
auf das würdigste gestalten wird.
HiNtlMl lies Königs Ähm IüMchls st HiüllkM,
Seit Rauch ans Rom zurückkehrend zum ersten Male München
berührte und vom Kronprinzen fast hastig in Beschlag genommen
ward, um Büsten für die Walhalla zu liefern, — seit 1811 waren
über ein Jahrzehnt hindurch diese Beziehungen im freundlichsten Be-
stände. Ranch vollendete allmählich die Reihe der bereits erwähnten
Büsten (Bd. I, S. 125. 135. 144), und hatte im Jahre 1822 noch
drei Bestellungen unerledigt: die auf den Großen Kurfürsten, auf
Johann von Ehck und auf Scharnhorst. Für die Darstellung Jo-
hann von Eyck's hatte Rauch durch Sulpiz Boisseree sich in einem
Kupferstiche Cock's jenes Selbstportrait verschaffen lassen, welches
auf dem ersten! Flügel des Genter Altarbildes angebracht ist, jetzt
im Berliner Museum, damals in schwer zugänglichem Privatbesitz,
so daß Boisseree nur mühsam Gelegenheit fand, den Stich mit dem
Original zu vergleichen. Eyck hatte sich mit einem turbanartig ums
Haupt gewundenen Tuche gemalt und ist mit dieser Kopfbekleidnng
auch in die Walhallabüste übertragen, jedoch nicht von Rauch, son-
dern von Ti eck, aus folgender Veranlassung. Bei Beginn jener
Büsten-Arbeiten, 1811, war für jedes Exemplar der Preis von
550 Gulden (also noch nicht lOOO Mark) verabredet und auch auf