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Eggers, Friedrich; Eggers, Karl; Eggers, Friedrich [Editor]; Eggers, Karl [Editor]
Christian Daniel Rauch (Band 3,1) — Berlin, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.43148#0077
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Großherzogin Marie; — Karl Eggers.

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sein würde.*) Dabei füllt mir gar Vieles ein, was ich nie vergeßen
werde und auch nie vergeßen will und daher bitte ich denn auch
meiner zu gedenkeu, wenn Sie in den Borghesi'schcn Besitzungen wan-
deln. Könnte ich nur selbst uebcn Ihnen wandeln, wie ich vor
24 Jahreu dort wandelte, ich würde Ihren Genius uicht nieder-
schlagenü — Hier friert es seit dem 10. vorigen Monats, also seit
netto 42 Tagen ununterbrochen, und selbst der zwei Fuß hohe Schuee
hat uus nur voll neuem zu 8 Grad Kälte verhalfen. Dem ohu-
geachtet fühle ich mich nach fo viel überstandenen körperlichen Leiden
doppelt und dreifach glücklich, bei wieder erlangten Kräften wieder im
Kreise der Meinigen und meines Berufes mich zu finden und wünsche
mir für den Rest meines Lebens nichts Besseres, als daß nur Alles
in diesem Zuge bleibe. Möge es Ihnen ebenso gut gehen, mein
bester Rauch, jetzt und zu jeder Zeit. Das wird mein beständiger
sorglicher Wunsch für Sie bleiben. Georg."
„Ich kann Ihnen nicht genug sagen, lieber Rauch — so heißt
es ein andermal — wie sehr mich Ihr Brief in jeder Hinsicht erfreut
hat. Schon das bloße Erkennen Ihrer Handschrift thnt mir jedes-
mal wohl; und wie sollte es auch anders sein, da ich jedesmal im
voraus weiß, daß ich die nämliche wohlwollende Gesinnung im All-
gemeinen wie gegen mich insbesondere in jenen Schriftzügen wieder-
finden und mich daran erquicken werde."
Gründlichere Verhandlungen als über den Maler Eggers betreffen
den Bildhauer Albert Wolff. Sie sind charakteristisch für beide
Briefsteller.
„Ihre Herzensgute — schreibt der Großherzog am 20. Mürz
1831 — sowie ihr besonderes Wohlwollen gegen den verstorbenen
auch mir stets so werthcn Wolff lassen mich hoffen, bester Ranch,
daß Sie es natürlich finden werden, wenn ich der Bitte des zweiten
nun fünfzehn Jahre alten Sohnes des Verstorbenen nachgebe, den
heißen Wunsch desselben auszusprechen, daß Sie geneigt sein möchten,
ihn die Stelle des leider! nun auch schon verstorbenen Bruders bei

*) Vergl. BM II. S. 430. 431.
 
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