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Einstein, Carl
Bebuquin oder die Dilettanten des Wunders — Berlin-Wilmersdorf, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.42194#0031
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knüpftsein zu einem Ganzen. Wir sind nicht
mehr so phantasielos, das Dasein eines Gottes
zu behaupten. Alles unverschämte Einbiegen aut
eine Einheit appelliert nur an die Faulheit der
Mitmenschen. Bebuquin, sehen Sie einmal. Vor
allen Dingen wissen die Leute nichts von der
Beschaffenheit des Leibes. Erinnern Sie sich der
weiten Strahlenmäntel der Heiligen auf den alten
Bildern und nehmen Sie diese bitte wörtlich.
Doch das alles sind Gemeinplätze. Was Ihnen,
mein Lieber, fehlt, ist das Wunder. Merken Sie
jetzt, warum Sie von allen Sachen und Dingen
abgleiten? Sie sind ein Phantast mit unzureichen-
den Mitteln. Auch ich suchte das Wunder.
Denken Sie an Melitta, die aus dem Sprachrohr
fiel, und wie ich mich blamierte. Man braucht
die Frauen überhaupt nur, um sich zu blamie-
ren. Es ist das eine Selektion, die gerecht ist,
gerade weil in der Frau nur Dummheit steckt.
Darum redet man bei ihr von Möglichkeiten und
meint zuletzt, dass die Frau phantastisch sei.
Hinter eines kam ich seit meinem seligen Ab-
scheiden. Sie sind Phantast, weil Sie nicht ge-
nug können. Das Phantastische ist gewiss eben-
so Stoff- wie Formfrage. Aber vergessen Sie
eines nicht. Phantasten sind Leute, die nicht mit
 
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