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Einstein, Carl
Bebuquin oder die Dilettanten des Wunders — Berlin-Wilmersdorf, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.42194#0046
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Wenn ich sehr poetisch sein will, sage ich
dann die Geschichte hat mir geträumt. Aber,
das ist mein sublimstes Mittel, damit muss man
sparen. Und dann kommen noch Masken und
Spiegelbild als romantischer Apparat. Aber,
Herrschaften, da ist Aethetizismus bei. Beim
Romantiker macht man einen Schritt vorwärts
und zwei zurück. Das ist ein zuckendes Kleb-
pflaster.
Er begoss die noch nicht Verschiedenen mit
Absinth.
Hier ein Mittel des Dilettanten.
Bebuquin fuhr Euphemia an die Nase und um-
armte sie zugleich leidenschaftlich.
Ein Sturmregen pointilliert die grossen Schei-
benfenster.
Wir bedürfen einer Sündflut.
Man hat bis jetzt die Vernunft benutzt, die
Sinne zu vergröbern, die Wahrnehmung zu re-
duzieren, zu vereinfachen. Im ganzen, die Ver-
nunft verarmte; die Vernunft verarmte Gott bis
zur Indifferenz; töten wir die Vernunft; die Ver-
nunft hat den gestaltlosen Tod produziert, wo
es nichts mehr zu sehen gibt. Noch für Dante
war der Tod ein Vorwand für Glanz, Farbe,
Reichtum und Lust. Nehmen wir unsere Sinne,
 
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