Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Einstein, Carl
Bebuquin oder die Dilettanten des Wunders — Berlin-Wilmersdorf, 1912

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42194#0085
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
79

verlangten, man soll riechen, ob er passte, den
Stuhlgang der Riechenden aerostatisch messen
und die Kurven, in denen die Exkremente der
Riechenden zur Erde fielen, ballistisch berechnen.
Ein ziemlich verachteter Teil von Klosternovizen
spielte mit einer Maske und einem Spiegel, aber da-
von soll man nicht reden. Aus einem kleinen
Säulengang klang die leiernde Stimme eines
Bonzen.
„Ich und Du sind eines, diese Identität hält
die Welt zusammen. Die Kotemplation ist eine
phantastische Fähigkeit; denn sie geht über die
Dinge hinweg in eine geistige Gemeinschaft.
Es ist ein Grundgefühl über den Satz des
Widerspruchs. In meiner glühenden Liebe ist
B gleich A. Grund und Folge fallen in eins.
Jedes kehrt ins andere zurück, um sich selbst
zu finden. O gleiche Kraft, o Geschehnislo-
sigkeit, o Ereignisse, höchst eindeutig.“
Bebuquin schrie: „hier wird ein sanktionierter
Selbstmord vollzogen, hier wird sakrale Idiotie
gezüchtigt, Augen ausgerissen. Mein Herr, ich
kam gerade hierher, um einen neuen Menschen
zu fabrizieren. Ich lebe nur noch vom Wort
anders. Ich kann die Gleichheit nicht ge-
brauchen.“
 
Annotationen