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Die Dorbereitung der Ausmarsch-Transporte.

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Unterlage für ihre Entschließungen hinsichtlich des Leginns der Operationen
gegeben war.

Nach diesen Berechnungen sollten operationsfähig versammclt sein:
dic I. Armce am 2. August in der Linie Trier-Saarlouis,
die 2. Armee am 3. August sohne II. Train-Staffel) in der Liuie
Hombnrg - Neunkircheu,

die 3. Armee am 3. August ivhnc II. Train-Staffel) in der Gegend
Landau- Germersheim.

Von den im Osten der preußischen Monarchie zunächst belaffeuen
drei Kvrps sl-/ II-, VI.) sollte je eins am 4., 5. bezw. 6. August am
Rhein und jenseits desselben eintreffen, wenn die Eiseiibahnbeförderung
der zweiten Trainstaffeln von den Korps der 2. Armee vorläufig hinaus-
geschoben würde.

Zum Küstenschutz gegen etwaige Unternehniiingen der französischen
Flotte sollten versammelt werdcn:

die 17. Infanterie-Division bis 31. Iuli bci Hamburg,
die Garde-Landwehr-Division bis 3. August bci Hannover,
die 2. Landwehr-Division bis 1. August bei Bremen.

In ihren Formationsbezirken sollten sich transportbereit halten:
die 1. Landwehr-Division vom 6. August ab mit dem Gros bei
Schneidemühl, mit Thcilen in Magdeburg und Stettin,
die 3. Landwehr-Division vom 4. August ab in Glogau, Posen
und Tilsit.

Ein Bergleich dieser Berechnungen mit dem Verlauf des Eisenbahn-
Aufniarsches ergiebt, daß die Friedensvvrbereitungeu planmäßig durch-
geführt wurden, ein Beweis für die Vortrefflichkeit der vorbereitenden
Friedensarbeit.

In weiteren Abschnitten der erwähnten Denkschrift des Majors
v. Brandenstcin wurden den Armeen und Korps im Aufmarschgebiet
die Marschstraßen, sowie die rückwärtigen Verbindungen und Etappen-
linien zugetheilt. Dabei waren die Etappen-Anfangs- und ersten
Etappen-Hauptorte der Korps festgestellt und Vorschläge für die Abgrenzung
der drei Armeen untereinander, sowie für die Iutheilung der Feld-
Eisenbahn-Abtheilnngen gemacht.

Mit besondercr Sorgfalt wurden auch die Verpflegungsbedürftiiffe
der Feldarmee im Aufmarschgebiet bis einschließlich 18. Mobilmachuiigs-
tag berechnet. Als Ergebniß war festgestellt, daß nnter Ausnutzuug der
Vorräthe im Aufmarschgebiet nnd unter Benutzung der Wafferwege zur
Heranfübruug (Rhein, Mosel) noch 55 Verpflegungszüge erforderlich
waren, die entweder vor Beginu vder während des Ausmarsches vor-
 
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