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28

Die Sicherung des Eisenbahn. Aufmarsches und der Grenzschutz.

Der Gegner dehnte seine Grkundungen bis zur Vinie Völklingcn-
Saargeinünd aus, wo er die Eisenbahnbrücke zerstörte, und beschoß mehrfach
die auf dem rechten Saar-Ufer verkehrenden Eisenbahnzüge.

Am 26. Iuli nahm das in die vordere Linie eingerückte Dragoner-
Regiment Nr. 5 die Verbindung mit dem linken Flügel dcs Detache-
ments auf.

Bei der hänfigen Wiederkehr klciner Zusammenstöße wollte die oberste
Heereslcitung dic in Saarbrücken augenscheinlich gefährdete Infanterie am
30. Iuli zurückziehen, gestattete jedoch ein Derbleiben derselben, als durch
herangezogenc Verstärkungen eine Aufnahme des Bataillons gesichert war.

Am 31. Iuli, als die Teten der 2. Armee weit genug vorgcrückt
warcn, um die Sicherung der Bahnlinie und der Ausladungen selbst
übernehmcn zu könneu, wurde das Detachement bei einem nvthwendig
werdenden Rückzug angewiesen, auf Lebach auszuweichen und damit die
Richtung auf das eigene zur I. Armee gehörende VIII. Armee-Korps ge-
nommen.

Die Grenzdetachements in der bayerischen Pfalz verfügten
zunächst nur über schwache Kräftc, die kaum zur Beobachtung der Grenze
von Zweibrücken bis znm Rhein genügten. Das Bedürfniß, dieselben
zu verstärken, trat hier um so mehr hervor, als zum Theil dicht hinter
ihnen das Aufmarschgebiet der 3. Armee lag und somit an die Truppen
die Aufgabe herantrat, ihre Stellungen möglichst zu halten und zugleich
die für den Aufmarsch wichtigeu Bahnen zu schützen.

Am 18. Iuli besetzte eine Abtheilung der badischen Division das auf
dem linken Rheinufer gelegene Hagenbach und überuahm die Sichcrung
gegen Lauterburg zwischen dem Rhein und dem linken Flügel der Bayern
bei Winden.

Auf dem rechten Flügel der Bayern, welcher noch vor dem Auf.
marschgebiet der 2. Armee lag, schob sich am 25. Iuli das prcußische
Dragoner-Regiment Nr. 5 aus Frankfurt a. M. und Mainz bei Zwei-
brücken und westlich ein und schloß an das Dctachement Saarbrücken an.

Das Reziment hatte am 20. Iuli folgende Anweisung direkt vom
Ehes des Generalstabes der Armee erhalten:

Das Regiment hat am 22. Alzey, am 23. Winnweiler uud
Gegeud, am 24. Kaiserslantern zu erreichen und die Beobachtung
der baycrisch-französischeu Grenze, rechts im Anschluß an das
Ulanen-Regiment Nr. 7 szur Zeit Saarbrücken), liuks im Anschluß
an die unter Befehl des Generals v. Maillinger ftehende Königlich
bayerische Brigade szur Zeit Speyer) zu übernehmen.

Nach beiden Flanken ist Verbindung zu unterhalten und speziell
die Eisenbahn Ludwigshafcn-Homburg gegen überraschende Itnter-
 
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