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Die Sicherung des Eisenbahn-Aufmcirsches und der Grenzschutz.

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nehmungen durch schwächere feindliche Detachements zu sichern.
Das Kommando auf gedachter Bahnlinie führt Hauptmann
v. Huene des Generalstabes/ 2 Festungs - Pionier - Kompagnien
treffen mit ihm über Ludwigshafen eventuell am 24. Iuli Vor-

mittags in Homburg ein. Sollte das Reginient von über-

legenen Kräften gedrängt werden, so hat es auf Mainz zu weicheu.
Bahnzerstörungen liegen dem Hauptmann v. Huen e ob. Nur wenn
dieser nicht zur Stelle sein sollte, ist in dringenden Fällen eine
leichte Zerstörung durch Aufnahme von Schienen und Herausnahme
von Weichen möglichst unter Beihülfe eines Technikers gestattet.

Das 5. Dragoner-Regiment verblieb mit der 1. bayerischen Iäger-
Kompagnie bis Anfang August in seiner Stellung bei Zweibrücken und
beobachtete gegen Saargemünd und Bitsch. Der Feind verhielt sich
dieser Front gegeuüber ziemlich unthätig. Am 2. August hatten die
Kavalleriespitzen der 2. Armee schon Verbindung mit den Dragoneru.

Auf dem linken Flügel der bayerischen Aufstellung zwischen dem
Haardt-Gebirge und der Straße über Winden in der Rheinebene reichte
das Aufmarschgebiet der 3. Armee bis in die unmittelbare Nähe der
französischen Grenze. Hier mußte gegenüber den feindlichen Trnppen-
ansammlnngen bei Hagenau und Bitsch eine Verstärkung der schwachen
Grenztruppen so schnell als möglich eintreten, um jede Störung des
Ausmarsches zu verhüten. Infolgedessen wurden in den Tagen vom
22. bis 25. Iuli 8 Bataillone, 4 Eskadrons, 2 Batterien, ohne die
Vollendung ihrer Mobilmachung abzuwarten, mit der Bahn nach der
Pfalz bis jenseits Landau befördert. Damit erweiterte sich die anfängliche
Ausgabe der Beobachtung der Grenze zu einem Festhalteu des Geländes.

Allmählich zog sich die ganze 4. bayerische Division bei Bergzabern
zusammen und dcckte die sich dahinter versammelnden preußischen und
bayerischen Korps. Auch dieser Front gegenüber entwickelte der Gegner
keinerlei offcnsive Thätigkeit.

Auf die Grenzschutzmaßregeln in Baden soll hier nicht eiugegangen
werdeu, da sie außerhalb des Bereichs des Eisenbahn-Aufmarsches der
deutschen Hecre liegen.

Bei der übcraus geringeu offensiven Thätigkeit der französischen
Heercstheilc währcnd des deutschen Eisenbahn-Aufmarsches, haben diese
keinerlei Einfluß auf denselben auszuüben vermocht. Unsere schwachen
Grenzsicherungen hatten ihre Aufgabe voll erfüllt.

Als der Gegner am 2. August mit bedeutenden Maffen gegen Saar-
brücken vorstieß, gelang es dem dortigen schwachen Grenzdetachement
uoch rechtzeitig nach ungleicheni, mit Ehren bestandenem Gefecht das
 
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