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Oie Ourchführung dcs Eisenbcihn - AnfmarscheS.

:;2

Oberstlieutenant v. Braiideiistein, welchem die Hauptleute v. Winterfeld
und Zingler zugetheilt waren.

Iur Vorbereitung der Auslade-Stationen und steitung des Auslade-
Geschäftes wurdcn die Hauptleute vom Gcneralstabe Mantey und Freiherr
v. Huenc als Auslade-Kominissare auf die Bahnstrecken Bingerbrück-
Neunkirchen <stinie ^), bezw. Mannheim-Homburg (Dinie 6) entsendet.
Ie zwci Fcstungs - Pionier - Kompagnien wurden schlcunigst ebendahin
befördert und standen zur Verfügung dieser Generalstabs - Offiziere. Diese
crkuiideten die betreffenden Bahnstrecken und meldetcn fortlaufend der
Erekuriv - Kvmmissivn übcr den Befund und die getroffenen Einrichtungen
(vergl. Seitc 37—40, 53/54).

Um die erforderliche Verbindung zum endgültigen Abschluß der Fahrt-
Dispositionen für die bayerischen Truppcn mit dem preußischen Generalstabe
zu suchen, traf Hauptmann Girl vom bayerischen Generalstabe am 18. Iuli
in Berlin ein und reiste am Abend desselben Tages mit Hauptmann
Blume vom preußischen Generalstabe nach München zurück. Dort waren
inzwischeii die bayerischen Militär-Eisenbahnbehörden (vergl. Seite 4 u. 6)
zusammengetreten und stellten unter Mitwirkung des Hauptmann Blume
in ununterbrochener sechsunddreißigstündiger Arbeit die endgültigen Fahrt-
Dispositionen fest. An diesen Arbeiten nahm auch Hauptmaun Freiherr
v. Falkenstein vom württembergischen Generalstabe Theil, da dieselben
pinien von bayerischen und württembergischen Truppen gemeinsam benutzt
werden mußten. Bereits am 22. Iuli gelangten die Fahrt- Dispositionen
an die bayerischen Truppen und Eisenbahnbehörden zur Verausgabung.
Hauptmaiin Blunie reiste an demselben Tage nach Berlin zurück.

Die Vorbereitungen für die württembergischen Ausmarsch-Transporte
gelangten ebenfalls am 22. Iuli auf einer Konferenz in Ulm zum Ab-
schluß, an der Vertreter der bayerischen, württembergischen und badischen
Ministerien bezw. Eisenbahnverwaltungen Theil nahmen. Man einigte sich
dort über die gegenseitige Benutzung der Eisenbahnlinien, die Einsetzung
von Etappen-Kommandanturen, die Verpflegung der Triippen während
der Traiisportbewegung, gegenseitige Wagen-Aushülfe u. dergl. m. Die
badischc Felddivision versanimelte sich vorzugsweise mittelst Fußmarsch.

Gleichzeitig mit diesen abschließenden Vorbereitungen in Preußen
und in den süddeutschen Staaten gab es für die inzwischen eingesetzten
Pinien-Kommissionen (vergl. Seite 5 6) und für die Eisenbahnverwaltungen
dringliche und reichliche Arbeit.

Den ersteren fiel in Norddeutschland die schleunigste Vervielfältigung
und Ausgabe der Fahrt-Dispositionen zu/ das Muster ciner solchen
ist in Antage 6 beigefügt. Dann hatten die Linien-Kommisfionen für
die Einrichtung der Ein- und Ausladestellen durch Ansorderung an die
 
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