DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.5087#0083
STAATSDRUCK.EREI.
73
für die Wiener Exposition verfasste enthält nicht weniger als 38 seit
der Ausstellung des Jahres 1867 geschaffene. Mit Rücksicht auf den
Zeitabstand von 1856 bis 1867 und 1867 bis 1873 und auf die
im Vorhergehenden hinreichend charaktCi isirten Verhältnisse wird die
Ziffernsprache wahrlich nicht zum Nachtheile der Anstalt gedeutet
werden können.
Aber es bedarf nur eines Vergleiches der beiden Kataloge, um
alsbald herauszufinden, dass nicht nur aus der Zahl der geschaffenen
Werke ein Rückgang nicht bewiesen werden kann, sondern ebenso-
wenig aus deren Art und Inhalt.
Der Fortsetzung der „Physiotypia plantarum Austriacarum" durch
Wiederaufnahme des Naturselbstdruckes haben wir schon gedacht; aber
wissenschaftliche Werke mit den prächtigsten Illustrationen, wie z. B.
Hebra's Atlas der Hautkrankheiten, die ophthalmoskopischen Werke
des jüngeren Jäger, künstlerische Verlagsartikel, wie die Sammelwerke
von Leitner u. A., stehen in Nichts hinter den Leistungen der Anstalt
in früherer Zeit, noch gegen irgend welche einer anderen Unterneh-
mung zurück. Und auch die fremden Gelehrten, welche den Satz
ihrer typisch schwierigen Werke lieber der k. k. österreichischen Staats-
druckerei, als ihren vaterländischen Instituten anvertrauen, sind noch
nicht ausgeblieben. Beweis dessen die javanischen und malayischen
Wörterbücher des Abbe P. Favre, das Lehrbuch der chinesischen
Syntax von St. M. Julien, der ,,Cancioneirinho de Trovas Antigas etc."
von Magalhaens u. A.
Jedoch auch seit der Wiener Ausstellung ist die Anstalt nicht
müssig gewesen. Ausser den officiellen Berichten über dieselbe, unter
denen durch ihre Ausstattung namentlich jener „lieber das Maschinen-
wesen" von A. Friedmann, über „Eisenbahn-Unter- und Oberbau" von
F. Rziha und „Die Motoren'' von J. F. Radinger hervorragen, hat sie
eine ganze Reihe von Werken theils verlegt, theils blos hergestellt.
Wir wollen nur einige der bedeutendsten Publicationen, die aus den
Ol'rkinen der Anstalt hervorgegangen sind, hier erwähnen, als:
Kremer, Alfr., Culturgeschichtliche Kreuzzüge auf dem Gebiete des Islam, für
Brockhaus iS73.
Karabacek, Dr. Jos., Beiträge zur Geschichte der Mazjaditen, für Brockhaus 1874.
Favre, P. l'Abbe, Grammaire de la langue malaise. 1870.
Hoffmann, Wilh., Spitzen-Musterbuch. 1876 (schon früher erwähnt).
Faulmann, Karl, Neue Untersuchungen über die Entstehung der Buchstabenschrift
und die Person des Erfinders. 1870.
Alphabete des gesammten Erdkreises. 2. Auflage. 1876.
„ „ r „3. Auflage jetzt in Arbeit.
Camesina, A., Wiens örtliche Entwicklung von der römischen Zeit bis zum Aus-
gange des XIII. Jahrhunderts. 1877. (Mit Tafeln in Holzschnitt, Lithographie
und Zinkhochätzung.)
73
für die Wiener Exposition verfasste enthält nicht weniger als 38 seit
der Ausstellung des Jahres 1867 geschaffene. Mit Rücksicht auf den
Zeitabstand von 1856 bis 1867 und 1867 bis 1873 und auf die
im Vorhergehenden hinreichend charaktCi isirten Verhältnisse wird die
Ziffernsprache wahrlich nicht zum Nachtheile der Anstalt gedeutet
werden können.
Aber es bedarf nur eines Vergleiches der beiden Kataloge, um
alsbald herauszufinden, dass nicht nur aus der Zahl der geschaffenen
Werke ein Rückgang nicht bewiesen werden kann, sondern ebenso-
wenig aus deren Art und Inhalt.
Der Fortsetzung der „Physiotypia plantarum Austriacarum" durch
Wiederaufnahme des Naturselbstdruckes haben wir schon gedacht; aber
wissenschaftliche Werke mit den prächtigsten Illustrationen, wie z. B.
Hebra's Atlas der Hautkrankheiten, die ophthalmoskopischen Werke
des jüngeren Jäger, künstlerische Verlagsartikel, wie die Sammelwerke
von Leitner u. A., stehen in Nichts hinter den Leistungen der Anstalt
in früherer Zeit, noch gegen irgend welche einer anderen Unterneh-
mung zurück. Und auch die fremden Gelehrten, welche den Satz
ihrer typisch schwierigen Werke lieber der k. k. österreichischen Staats-
druckerei, als ihren vaterländischen Instituten anvertrauen, sind noch
nicht ausgeblieben. Beweis dessen die javanischen und malayischen
Wörterbücher des Abbe P. Favre, das Lehrbuch der chinesischen
Syntax von St. M. Julien, der ,,Cancioneirinho de Trovas Antigas etc."
von Magalhaens u. A.
Jedoch auch seit der Wiener Ausstellung ist die Anstalt nicht
müssig gewesen. Ausser den officiellen Berichten über dieselbe, unter
denen durch ihre Ausstattung namentlich jener „lieber das Maschinen-
wesen" von A. Friedmann, über „Eisenbahn-Unter- und Oberbau" von
F. Rziha und „Die Motoren'' von J. F. Radinger hervorragen, hat sie
eine ganze Reihe von Werken theils verlegt, theils blos hergestellt.
Wir wollen nur einige der bedeutendsten Publicationen, die aus den
Ol'rkinen der Anstalt hervorgegangen sind, hier erwähnen, als:
Kremer, Alfr., Culturgeschichtliche Kreuzzüge auf dem Gebiete des Islam, für
Brockhaus iS73.
Karabacek, Dr. Jos., Beiträge zur Geschichte der Mazjaditen, für Brockhaus 1874.
Favre, P. l'Abbe, Grammaire de la langue malaise. 1870.
Hoffmann, Wilh., Spitzen-Musterbuch. 1876 (schon früher erwähnt).
Faulmann, Karl, Neue Untersuchungen über die Entstehung der Buchstabenschrift
und die Person des Erfinders. 1870.
Alphabete des gesammten Erdkreises. 2. Auflage. 1876.
„ „ r „3. Auflage jetzt in Arbeit.
Camesina, A., Wiens örtliche Entwicklung von der römischen Zeit bis zum Aus-
gange des XIII. Jahrhunderts. 1877. (Mit Tafeln in Holzschnitt, Lithographie
und Zinkhochätzung.)