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Lyeien abzureisen, und bey dem König Jobates
Schiffs, Hülffe wider den Periander zu suchen.
Es geschähe, und der Corinthische König erschien in
einer befondern Pracht, und mit einem solchen mun-
tern Gesichte, als ob ihm gar keine Gefahr bevor-
stünde, in Begleitung seines geliebtesten klencors
und 8o6mus. Die Königin sowohl als der König
hatten sich roch gekleidet, um dadurch anzuzeigen,
daß sie nach dem Blute des unschuldigen Printzen
dürsteten. Mentor war viel zu weise, als daß er
nicht der Königin und Uranien Gedancken aus ih-
ren Gesichtern lesen sollen. Er aber stellete sich, nach
Art derer Welt-Weisen, immer aufgeweckt, sein
und seines Königs Gespräche mit dem Argivischen
Könige waren auf nichts anders als auf den Krieg
gegen den Periander gerichtet, und wie man demsel-
ben endlich das Garaus machen wvlte. Wobey
der Geheimde Rath Philargus die grosse Tapffer-
keit des Corinthischen Königs im vorigen Feld-Zuge
rühmte, und that den Antrag, daß, da nunmehro
nichts mehr übrig, als die Haupt-Stadt Corinth zu
erobern, worzu aber äusser der Armee zu Lande auch
zwey Flotten erfordert würden: Die eine auf dem
Corinthischen Meer-Busen könte von denen Acha-
jern und Böotiern bestellet werden, die andere aber
auf der Saaronifchen See zu stellen, darzu wolten
Jhro Majestät die Hülffe Dero Herrn Bruders,
des Königs Jobates in Lycien Majestät, sich bedie-
nen. Diesen nun in das grosse Bündniß zu ziehen,
befänden Jhro Argivische Majestät vor rathsam,
daß JhroMajestät der König LcIiLropbon die Mü-
he auf sich nehmen, und selbst an den Hof dieses
Printzen sich erheben, und baftlbst durch ihre Leut-
seliKrt
Lyeien abzureisen, und bey dem König Jobates
Schiffs, Hülffe wider den Periander zu suchen.
Es geschähe, und der Corinthische König erschien in
einer befondern Pracht, und mit einem solchen mun-
tern Gesichte, als ob ihm gar keine Gefahr bevor-
stünde, in Begleitung seines geliebtesten klencors
und 8o6mus. Die Königin sowohl als der König
hatten sich roch gekleidet, um dadurch anzuzeigen,
daß sie nach dem Blute des unschuldigen Printzen
dürsteten. Mentor war viel zu weise, als daß er
nicht der Königin und Uranien Gedancken aus ih-
ren Gesichtern lesen sollen. Er aber stellete sich, nach
Art derer Welt-Weisen, immer aufgeweckt, sein
und seines Königs Gespräche mit dem Argivischen
Könige waren auf nichts anders als auf den Krieg
gegen den Periander gerichtet, und wie man demsel-
ben endlich das Garaus machen wvlte. Wobey
der Geheimde Rath Philargus die grosse Tapffer-
keit des Corinthischen Königs im vorigen Feld-Zuge
rühmte, und that den Antrag, daß, da nunmehro
nichts mehr übrig, als die Haupt-Stadt Corinth zu
erobern, worzu aber äusser der Armee zu Lande auch
zwey Flotten erfordert würden: Die eine auf dem
Corinthischen Meer-Busen könte von denen Acha-
jern und Böotiern bestellet werden, die andere aber
auf der Saaronifchen See zu stellen, darzu wolten
Jhro Majestät die Hülffe Dero Herrn Bruders,
des Königs Jobates in Lycien Majestät, sich bedie-
nen. Diesen nun in das grosse Bündniß zu ziehen,
befänden Jhro Argivische Majestät vor rathsam,
daß JhroMajestät der König LcIiLropbon die Mü-
he auf sich nehmen, und selbst an den Hof dieses
Printzen sich erheben, und baftlbst durch ihre Leut-
seliKrt