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Verlag der Normalschule [Editor]
Die Evangelien wie sie von den vier Evangelisten Matthäo, Marco, Luca, und Johanne geschrieben worden: zum Gebrauche der Oesterreichischen Normalschule — Wien: Im Verlag der Normalschule, 1774 [VD18 12008885]

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https://doi.org/10.11588/diglit.47704#0041
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XXXIV Burzer Inhalt
Wichten des christlichen Lebens, und beschließt mit vie-
len Grüßm. Tichicus und Onesimus haben diesen
Brief uach Coloßis gebracht.
L) Wenn die Briefe, die wir von dem heiligen Paulo im
neuen Testamente Hasen, nach der Zeit, wie einer nach
dem andern geschrieben worden, geordnet wären, so
müßte der erste Brief an dis. Thesialomcenser den An-
fang aller feiner Sendschreiben masten; er ist eher,
als alle übrige, und zwar Ao. von Corinth aus ge,
schrieben. Zu Theffaionrca, der Hauptstadt von Ma-
kedonien/ hatte Paulus viele, besonders Frauen, zu
Christo bekehrt, dadurch aber auch sich den Neid der
Juden zugezogen. Diese hakten sogar einen Aufstand
wider ihn erreget, und dadurch veranlasset, daß Paulus
sich von dannen begeben. Er verließ aber dcshalben
die Thessalonicenser nicht gänzlich, sondern schickte ihnen
Timotheum, der sie im Glauben stärkte. Bon diesem
erfuhr er zu Corinth ihre Beständigkeit. Er ward da-
durch bewogen, an sie zu schreiben. Im Anfänge sei-
nes Briefes, der 5 Kapitel hat, bezeugt er über ihre
Beständigkeit seine Freude; er lobt sie deshalben, und
ermahnet sie, die Verfolgung der Juden und Heiden
standhaft zu ertragen; er erinnert sie an die Lehren, die
er ihnen gegeben; er vermahnet, die Hurerei) und den
Müßiggang zu stieben; er lehret, wie man Verstorbene
beweinen soll; er unterrichtet sie von der Auferstehung
der Tobten, und wie Christen durch ein heiliges Leben sich
zu dem großen Tage des gemeinen Gerichts vorberei-
ken sollen; er erinnert sie zu allerlei) Liebeswerken, zum
Gebetbe, und überhaupt zur Gottseligkeit.
Der zweyte Brief an die Theffalonicenfer von Kapit-
len, ist bald nach dem ernen geichrlben. Er fangt
mit Ermahnungen zur Beständigkeit im Glauben an;
er räch, die Verfolgungen der Juden und Heiden, in
Betracht der himmlischen Belohnungen starkmütbig zu
erwägen; er belehret sie, daß der junBe Tag noch nicht
da sei), wie einigefälichlichvo. gegeben; ermeldet, daß
der Antichrist zuvor kommen müße; er beschreibt dessen
Hoffart, Trranney, Fall und Verdammniß. Hierauf
tadelc er die Müßigen, Unruhigen und Neugierigen, die
unter ihnen waren; er rarh, sich von dergleichen zu
trennen/ oder sie zu bekehren; er ermahnet, die Lehren,
 
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