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Verlag der Normalschule [Hrsg.]
Die Evangelien wie sie von den vier Evangelisten Matthäo, Marco, Luca, und Johanne geschrieben worden: zum Gebrauche der Oesterreichischen Normalschule — Wien: Im Verlag der Normalschule, 1774 [VD18 12008885]

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https://doi.org/10.11588/diglit.47704#0042
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sämtlicher biblischen Bucher. XXXV
die sie schriftlich so wohl als mündlich empfangen, zu
kalten.
b) Die an eitizelen Personen geschrieben worden, sind
folgende vier, nämlich:
II. an Timocheum.
I. an Titum, und
I. an Philcmoncm.
i) Timotheus war aus Derbe oderListra, einer Licaoni-
scheu Stadt gebürtig; sein Vater war ein Heid, sei-
neMnkter aber eineZudinnEuniceNamens, seineGroß-
mutter hieß Loide. Diese beyden Frauen batten sich zu
Christo bekehret, und Timokheum von seiner Jugend
an in der heiligen Schrift unterrichtet. Paulus, der
ihn durch das gute Zeugniß einiger Christen Hütte ken-
nen lernen, -stabm ihn zu sich, beschnitt ihn wegen der
Juden, rmdchrarichte ihn zum Gehülfen in seinem Amte,
und zum Gefährten auf seinen Reisen; endlich ließ er
ihn um das Jahr 58. zu Ephesus, um für die Kirchen
in Asien Sorge zu tragen. Paulus gieng danmlsnach
Jerusalem, und wollte bald wieder kommen, um zu
sehen, wie Timotheus sich in seinem Amte bezeigete.
Da er aber dieß sobald nicht ihun konnte, schrieb er den
ersten Brief von sKapitlen, um ihm zu unterrichten,
wie er in dem Haust, das ist, in der Kirchs GOktes,
wandten müße. Er ermahnet ihn, Acht zu haben, da-
mit einige Lehrer sich nicht ferner mit Berechnung der
Geschlechtsregister und andern jüdischen Fabeln abge-
ben, sondern lehren, was den Glauben und die Liebe er-
wecken kann. Er befiehlt, wie man für Obrigkeiten,
Fürsten und Regenten bethen solle; was Mannern und
Weibern, besonders in der Kirche, wohl anstebet. Er
zeiget, was für Tugenden zu einem Bischöfe erfordert
werden; wie die, welche zu Bischöfen, Priestern und
Diakonen geweidet werden wollen, beschaffen seyn
müßen. Er ermahnet Timotheum, daß er sich, seiner
Jugend ungeachtet, durch ein heiliges Leben Ansehen
verschaffe und erhalte, auch andern zum Bryspiele jcy.
Er unterrichtet ibn , wie er sich gegen alte und junge
Manner und Weiber verhalten solle. Er erwähnet der
alten Willwen, und sagt, mit welcher VehutsamkeMmit
E r jungen
 
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