Fliegende Blätter (1.1844/45 (Nr. 1-24))

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Heimliche Liebe.

Sie denkt: Sein Herz ist kalt wie Schnee —
Und Er: ein Stein ist Galathee!

Und beide denken: Ich vergeh'

Vor Schmerz noch auf dem Kanapee!

So saßen auf dem Kanapee
Und aßen Buttcrbrod zum Thee,

Und starben dann vor Liebesweh,

Herr Dämon und Frau Galathee!

Ioh. Bapt. Vogl.

„Vulpis adest?“

Ob der Fuchs lateinisch versteht?

So seufzten auf dem Kanapee
Herr Dämon und Frau Galathee,

Wie sie noch nie geseufzet je
Mitsammen auf dem Kanapee!

Sie liebt mich nicht! denkt Er bei sich —
Und Sie: Er haßt mich sicherlich!

Drob seufzten auf dein Kanapee
Herr Dämon und Frau Galathee!

Der kurzsichtige Schütz.

„Geh weg, Kleiner da vorn, 'skonnt dich sonst am Ende
Einer n'aufschießen!"

Er seufzt, Sie auch in herbem Leid!
Im tiefen Schmerz, sie seufzen Beid'!
Sie fühlten nie noch solches Weh,
Wie jetzo auf dem Kanapee!

Herr Dämon und Frau Galathee,
Die saßen auf dem Kanapee.

Was machten auf dem Kanapee
Herr Dämon und Frau Galathee?