Fliegende Blätter (102.1895 (Nr. 2579-2604))

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Drastische Abhilfe.

Wirth (zu Sommerfrischlern, die in einem Dorfwirthshaus eine Tanzunterhaltung
veranstaltet haben): „Na, wia unterhalt's Enk denn?" — Herr: „O, ganz gut. Nur
gar zu voll ist es!" - Wirth: „Wann's blos dös is! (Zum Hausknecht.) Sepp,
wirs a' Paar 'naus, daß Platz wird!"

Glück.

fragst mich, wo doch das Glück mag
wohnen

Sag' dir die Antwort bündig und gut:
Träume du nicht von verlorenen Kronen,
Nächtlich durchscheinend des Waldsees Fluth.
Such' dich nicht müd' nach der blauen Blume,
Die in welteinsamer Wildniß blüht,

Glaub' es auch nicht deiner alten Muhme,
Daß in der Felswand ein Goldschatz glüht.
Träume nicht, halte die Augen offen,
Jedem begegnet einmal das Glück;
Kommt's dir entgegen, dann sei nicht betroffen,
Laß' es vorüber nicht, weich' nicht zurück,
Lach' es frisch au und thu' nicht erschrocken,
Sprich deinen Spruch, 's ist die richtige
Stund',

Pack' es beherzt bei den goldenen Locken,
Küss' es nur keck auf den blühenden Mund!

Ä. w.

Rache.

Sonntagsjäger (der einen Hasen
geschossen hat): „Na warte, dieses Mal ver-
kaufe ich dich dem Wildprethändler!"

Raffinirt.

(Bei der Primadonna.)

„Ich gebe auf Sammelbogen niemals 'was — Sie be-
mühen sich ganz umsonst!" — „Dann bitte, zeichnen Sie
wenigstens xro torina fünf Mark!" — „Wozu das?" -
„Dann geben Ihre Colleginnen das Doppelte!"

Ein chinesischer Bubenstreich.

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