Fliegende Blätter (102.1895 (Nr. 2579-2604))

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Höchste Subordination.

Anch ein Erfolg.

„Es ist doch recht unangenehm, wenn inan eine
so lange, spitze Nase hat, wie der Schauspieler Brnl-
linsky!" — „O, die war erst vor Kurzem sein Glück!
Als ihm bei seinem letzten Gastspiel ein zugeworfener
Apfel direkt an der Nase stecken blieb, erzielte er einen

ungeheuren Heiterkeits-Erfolg!

H ö ch st e Subordination.

Nobel.

A: „Gehst Du mit in's Cafö?" — B: „Thut mir leid — habe keinen
Pfennig Geld bei mir!" A: „Komm' nur mit; kannst ja das Glas Wasser
trinken, das ich zum Kaffee kriege!"

Deutlich.

Im Theater wird ein neues Ballet, welches das Hazardspiel zun: Sujet
hat, aufgeführt. Es heißt „Rouge et noir“. Diesmal sollen nur jüngere
Solo - Balleteusen mit den Glanzpartieen bedacht werden, was namentlich die
beiden Prima-Ballerinen, die schon seit einer langen Reihe von Jahren die
Bretter beherrschen, in heftigste Entrüstung versetzt. Nach verschiedenen iniß-
lungenen Attaquen dringen sie endlich bis zum Intendanten vor.

„Aber ich bitte Sie, meine Damen", wehrt dieser lächelnd ab, „erinnern

Sie sich doch gütigst an den Titel des Ballets! Er heißt „Rouge et noir"
und nicht „Drenke et quarante"!"

Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.

Hiezu eine Leilage.