Die
Verjährungs-Unter -
brcchn »g.
Rönier Titus Calpurnius
Fand viel Gefallen ani edlen
jus,
Hat darum oftmals Tag und Rächt
Bei den Pandekten zngebracht;
Fern von der Gattin weilte sein
Sinn.
Calpurnia, die edle Römerin,
Ließ solches ungern nur geschehen,
Vertrieb sich die Zeit mit Lesen und
Nähen,
Trank auch, zu stillen des Herzens
Weh',
Im Freundinnenkreise manch' Schäl-
chen Kaffee;
Jedoch ihr Gatte ohn' Unterlaß
In der Studirstube drinnen saß. —
Einstmals nun büffelt' er frisch und
froh
Von der Verjährung (prnssvriptio),
Auf einmal kam ihm eine Idee:
Er lief zur Gattin, die just in der
Näh',
146 Ungerecht.
„Haben Sie's gelesen, Frau Nach-
barin ?! Da hat Einer a' Postan-
weisung g'fälscht, hat zum Vierer a'
Null hing'macht, und auf der Post
haben sie's ihm ans'zahltl"
„Ja, das ist arg, wie den Spitz-
bub'n Alles 'nausgeht! Wenn das
ein ehrlicher Mensch probiret', den
thät'n s' gleich erwischen!"
Pi e u e s Wort.
Vater: „Run, was haben Sie an
meiner Tochter auszusetzen? Hübsch,
jung, fein gebildet, zwanzig Mille
Mitgift..." — Freier: „Das ist
es gerade — sie ist mir noch nicht
mitgiftig genug!"
Sonderling.
Du dem großen Haufen schwören,
Will inir nicht gefallen;
Besser Keinem angehören,
Als gehören Allen. «, w.
Doppelsinnig.
„. . Nun, wie lebst Du mit Deiner
jungen Frau?"
„O, sie läßt nichts zu wünschen
übrig!"
Kathederblüthe.
Gymnasial-Professor
(in der Botanikstunde):
„Die Lerche ist gewissermaßen das
Schneeglöckchen unter den Vögeln!"
Des Herrn Baron Longinus nenestes
Gabel-Zengel.
Verjährungs-Unter -
brcchn »g.
Rönier Titus Calpurnius
Fand viel Gefallen ani edlen
jus,
Hat darum oftmals Tag und Rächt
Bei den Pandekten zngebracht;
Fern von der Gattin weilte sein
Sinn.
Calpurnia, die edle Römerin,
Ließ solches ungern nur geschehen,
Vertrieb sich die Zeit mit Lesen und
Nähen,
Trank auch, zu stillen des Herzens
Weh',
Im Freundinnenkreise manch' Schäl-
chen Kaffee;
Jedoch ihr Gatte ohn' Unterlaß
In der Studirstube drinnen saß. —
Einstmals nun büffelt' er frisch und
froh
Von der Verjährung (prnssvriptio),
Auf einmal kam ihm eine Idee:
Er lief zur Gattin, die just in der
Näh',
146 Ungerecht.
„Haben Sie's gelesen, Frau Nach-
barin ?! Da hat Einer a' Postan-
weisung g'fälscht, hat zum Vierer a'
Null hing'macht, und auf der Post
haben sie's ihm ans'zahltl"
„Ja, das ist arg, wie den Spitz-
bub'n Alles 'nausgeht! Wenn das
ein ehrlicher Mensch probiret', den
thät'n s' gleich erwischen!"
Pi e u e s Wort.
Vater: „Run, was haben Sie an
meiner Tochter auszusetzen? Hübsch,
jung, fein gebildet, zwanzig Mille
Mitgift..." — Freier: „Das ist
es gerade — sie ist mir noch nicht
mitgiftig genug!"
Sonderling.
Du dem großen Haufen schwören,
Will inir nicht gefallen;
Besser Keinem angehören,
Als gehören Allen. «, w.
Doppelsinnig.
„. . Nun, wie lebst Du mit Deiner
jungen Frau?"
„O, sie läßt nichts zu wünschen
übrig!"
Kathederblüthe.
Gymnasial-Professor
(in der Botanikstunde):
„Die Lerche ist gewissermaßen das
Schneeglöckchen unter den Vögeln!"
Des Herrn Baron Longinus nenestes
Gabel-Zengel.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Des Herrn Baron Longinus neuestes Gabel-Zengel"
"Die Verjährungs-Unterbrechung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1895 - 1895
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)